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Krankenstand senken: Strategien gegen hohe Fehlzeiten im Unternehmen
Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist hoch – mit Folgen für Produktivität, Kosten und Teamstimmung. Umso wichtiger ist es für Arbeitgeber, gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um den Krankenstand nachhaltig zu senken und die Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv zu fördern.
Key Facts zum Krankenstand in Unternehmen
- Krankenstand 2024: 14,8 Krankheitstage pro Kopf
- Hauptursachen: Erkrankungen des Atmungssystems, Muskel-Skelett-Beschwerden, psychische Erkrankungen
- Kosten: rund 400 Euro pro Arbeitstag
- Lösungen: BGM, flexible Arbeitsmodelle, Führung stärken, Rückkehrgespräche, Wertschätzung
- Tools wie Krankenquote, Krankheitstageanalyse & Bradford-Faktor helfen bei der Steuerung
Definition von Krankenstand und Absentismus
Der Krankenstand beschreibt den Anteil der Beschäftigten, die in einem bestimmten Zeitraum krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind – gemessen in Prozent oder durchschnittlichen Krankheitstagen. Verwandte Begriffe sind zum Beispiel die Krankenquote oder die durchschnittlichen Krankheitstage pro Mitarbeitendem.
Der Krankenstand wird in der Regel als Verhältnis der krankheitsbedingten Fehlzeiten zur vereinbarten Soll-Arbeitszeit berechnet:
Krankenstand = Krankheitsbedingte Fehlzeiten / Soll-Arbeitszeit
Diese Kennzahl hilft Unternehmen, Fehlzeiten zu analysieren und gezielte Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Neben dem klassischen Krankenstand spielt zunehmend auch der sogenannte Absentismus eine Rolle. Damit ist das wiederholte oder auffällige Fernbleiben vom Arbeitsplatz gemeint, oft ohne eindeutige medizinische Ursache. Was Arbeitgeber gegen Absentismus tun können, haben wir in unserem Beitrag „Motivation statt Abwesenheit: Erfolgsrezepte gegen Absentismus“ zusammengefasst.
Beide Konzepte – Krankenstand und Absentismus am Arbeitsplatz – sind wichtige Indikatoren für die körperliche und mentale Gesundheit der Belegschaft, für die Unternehmenskultur und das betriebliche Gesundheitsmanagement.
Wie hoch ist der Krankenstand in Deutschland?
Laut Statistischem Bundesamt lag die Anzahl an Krankentagen im Jahr 2024 bei rund 15 Tagen pro Angestelltem. Das entspricht einer durchschnittlichen Krankenquote von 5,9 %. Gründe waren, vergleichbar mit 2023, vor allem Erkrankungen des Atmungssystems, Muskel-Skelett-Beschwerden sowie psychische Beschwerden.
Anteile der zehn wichtigsten Krankheitsarten an den Arbeitsunfähigkeitstagen in Deutschland im Jahr 2024
Quelle: Statista 2025
Vor allem kleinere Unternehmen ohne ausgeprägtes Fehlzeitenmanagement sind hiervon stark betroffen. Ein hoher Krankenstand belastet nicht nur die Personalkosten, sondern auch Leistungsfähigkeit und Innovationskraft.
Hoher Krankenstand: Gründe und Folgen
Ein dauerhaft hoher Krankenstand ist häufig das Ergebnis komplexer Wechselwirkungen – sowohl individuelle als auch organisatorische und betriebliche Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Folgen eines hohen Krankenstands
Die Auswirkungen eines dauerhaft hohen Krankenstands sind gravierend:
- Produktivitätsverluste durch Personalausfälle und Überlastung der anwesenden Kolleg:innen.
- Erhöhte Kosten: Lohnfortzahlung, Ersatzpersonal, externe Dienstleister:innen, Mehrarbeit.
- Sinkende Motivation im Team durch permanente Unterbesetzung und Mehrbelastung.
- Reputationsverlust: Ein hoher Krankenstand wirkt nach außen als Indikator für schlechte Arbeitsbedingungen.
- Fluktuation und Fachkräftemangel: Unzufriedene Mitarbeitende wechseln eher das Unternehmen.
Ein hoher Krankenstand ist somit nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern kann sich schnell zu einem strategischen Risiko für das gesamte Unternehmen entwickeln.
Wie Arbeitgeber angemessen auf hohe Krankenstände reagieren
Um den Krankenstand zu verringern, braucht es ein nachhaltiges Fehlzeitenmanagement. Dieses besteht aus präventiven Maßnahmen, die vorbeugend wirken, und reaktiven Maßnahmen, die gezielt auf bereits bestehende Auffälligkeiten eingehen.
Präventive Maßnahmen zur Reduzierung des Krankenstands
1. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
Ein strukturiertes BGM ist die wirkungsvollste Maßnahme zur Reduzierung des Krankenstands. Es umfasst unter anderem:
- Bewegungsprogramme (z. B. Fitnesskurse, Rückenschule, Zuschuss zum Fitnessstudio),
- Stressmanagement-Seminare und Achtsamkeitstrainings, Förderung von Resilienz,
- Ergonomieberatung und Arbeitsplatzanpassung,
- Ernährungskampagnen und gesundheitliche Vorsorgeangebote.
Fördermöglichkeiten für BGM-Maßnahmen:
Staatliche Fördermöglichkeiten:
- § 20 SGB V: Gesetzliche Krankenkassen unterstützen zertifizierte Präventionsmaßnahmen (z. B. Rückenschule, Stressbewältigung). Die GKV-Richtlinie „Leitfaden Prävention“ legt fest, was förderfähig ist.
- § 3 Nr. 34 EStG: Bis zu 600 Euro pro Mitarbeitendem pro Jahr sind steuerfrei für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung möglich. Die Förderung gilt für zertifizierte Programme, bspw. Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Betriebliche Gesundheitsförderung als Chance für Unternehmen“.
Praktische Umsetzung: Zuschüsse & Tools:
- Fitnessstudio-Zuschuss (bis 50 Euro/Monat) möglich als Sachbezug. Details finden Sie in unserem Beitrag „Zuschuss zum Fitnessstudio vom Arbeitgeber: Bedarf, Vorteile und Umsetzung“.
- Die SpenditCard ermöglicht eine einfache Umsetzung des Zuschusses zum Fitnessstudio: Der Arbeitgeber lädt Guthaben auf, Mitarbeitende nutzen es flexibel.
- Mit spendit | Wellbeing erhalten Angestellte zudem preiswerten Zugang zu vielen Studios, Online-Kursen, Meditationsangeboten und Gesundheits-Apps – jederzeit pausier- oder kündbar. Für Arbeitgeber entsteht keine Steuerlast, da spendit | Wellbeing unabhängig vom Sachbezug funktioniert.
2. Flexible Arbeitsmodelle
- Homeoffice, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit bzw. flexible Arbeitszeit: Mehr Kontrolle über die eigene Arbeitszeit wirkt sich positiv auf die Gesundheit, Zufriedenheit und die Work-Life-Balance von Arbeitnehmenden aus.
- Modelle wie die 4-Tage-Woche oder individuelle Teilzeitangebote können ebenfalls die Krankenquote senken.
3. Führungsqualität stärken
Führungskräfte beeinflussen Gesundheit und Motivation maßgeblich. Schulungen in gesundheitsorientierter Führung, Mitarbeiterkommunikation, Selbstreflexion und Konfliktlösung sind daher entscheidend, um den Krankenstand langfristig zu senken oder niedrig zu halten.
Mehr zu Führungsqualitäten finden Sie in unserem Beitrag „Was macht eine gute Führungskraft aus?“.
4. Betriebsklima und Kultur fördern
Eine offene und transparente Unternehmenskultur schafft die Grundlage dafür, dass Arbeitnehmende Belastungen frühzeitig ansprechen können. Regelmäßige Mitarbeitergespräche mit Vertrauenspersonen sowie jährliche Befragungen haben sich als wirksame Instrumente etabliert, um Stress und Sorgen rechtzeitig zu erkennen und als Unternehmen gezielt gegensteuern zu können.
Darüber hinaus tragen Maßnahmen wie Teamevents, Betriebsausflüge, betriebliche Sozialberatung oder interne Anerkennungssysteme nachhaltig zur Stärkung des Betriebsklimas bei.
Ein professionelles Retention Management – also die strategische Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung – leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Zufriedenheit und langfristigen Loyalität der Belegschaft.
Reaktive Maßnahmen gegen hohen Krankenstand
1. Fehlzeitenanalyse und Monitoring
Ein systematisches Fehlzeitencontrolling unterstützt dabei, Ursachen und Muster von Abwesenheiten zu identifizieren. Wichtige Kennzahlen sind unter anderem:
- Krankenstand in Prozent: Anteil der Fehlzeiten im Verhältnis zur Soll-Arbeitszeit.
- Durchschnittliche Krankentage pro Mitarbeitendem: gibt Hinweise auf Belastung oder gesundheitliche Trends.
- Bradford-Faktor: bewertet das Verhältnis von Häufigkeit zu Dauer von Fehlzeiten und macht auffällige Muster sichtbar.
- Vergleiche nach Abteilungen, Altersgruppen, Geschlechtern: dienen zur Einordnung und Identifikation spezifischer Risikobereiche.
Beispiel: Eine Häufung von Kurzzeiterkrankungen kann auf verdeckte Konflikte oder Überlastung im Team hindeuten.
2. Rückkehrgespräche und Bleibeinterviews führen
Ein gut vorbereitetes Rückkehrgespräch zeigt Wertschätzung und gibt Arbeitnehmenden die Möglichkeit, Belastungen frühzeitig zu thematisieren. Es geht nicht um Kontrolle, sondern um Unterstützung für Angestellte. Die Ziele von Rückkehrgesprächen sind:
- Ursachen der Fehlzeit verstehen.
- Betriebliche Belastungen identifizieren.
- Weitere Ausfälle vermeiden.
Auch Stay Interviews können dazu beitragen, Ursachen für Fehlzeiten herauszufinden und künftigen Fehlzeiten durch Absentismus entgegenzuwirken.
3. Individuelle Unterstützungsangebote
Bei häufigen oder langwierigen Erkrankungen können gezielte Maßnahmen helfen, Mitarbeitende nachhaltig zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem:
- Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) zur strukturierten Rückkehr in den Arbeitsalltag.
- Psychologische Beratung oder externe Coachings, um individuelle Belastungen professionell zu begleiten.
- Zusammenarbeit mit Betriebsärzt:innen oder Krankenkassen, um passende Lösungen zu entwickeln.
Weitere Informationen zur Förderung der mentalen Gesundheit finden Sie in unserem Beitrag „Die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz fördern: So geht’s“.
4. Absentismus erkennen und gezielt handeln
Was tun bei auffällig häufigen Fehlzeiten einzelner Mitarbeitender? Hier ist ein sensibler, aber konsequenter Umgang gefragt. Mögliche Schritte sind:
- Erkennen von Mustern (z. B. wiederholte Krankmeldungen montags oder nach Urlaubsphasen).
- Klärende Gespräche in einer vertrauensvollen und wertschätzenden Atmosphäre.
- Festlegen konkreter Maßnahmen, etwa eine betriebsärztliche Abklärung oder Anpassung des Dienstplans.
- In schwerwiegenden Fällen: Prüfung arbeitsrechtlicher Schritte unter juristischer Beratung.
Weitere konkrete Handlungsempfehlungen finden Sie in unserem Beitrag zu Absentismus.
5. Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern
Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen verfügen häufig nicht über die internen Ressourcen für ein umfassendes Fehlzeiten- oder Gesundheitsmanagement. In solchen Fällen kann die Zusammenarbeit mit externen Expert:innen eine wertvolle Unterstützung bieten, beispielsweise durch:
- Ergonomie-Checks zur Verbesserung der Arbeitsplatzgestaltung.
- BGM-Kampagnen zur Sensibilisierung und Prävention.
- Fehlzeitenanalysen und Prozessberatung zur Identifikation von Ursachen und Optimierungspotenzialen.
- Coachings für Führungskräfte zur Stärkung gesundheitsorientierter Führungskompetenz.
Fazit
Ein hoher Krankenstand ist kein individuelles Problem einzelner Mitarbeitender, sondern ein strukturelles Risiko für das gesamte Unternehmen. Er verursacht erhebliche direkte und indirekte Kosten und beeinflusst die Leistungsfähigkeit der Organisation nachhaltig. Wer den Krankenstand dauerhaft senken möchte, muss strategisch und strukturell ansetzen.
Gezielte Maßnahmen und Mitarbeiter-Benefits, die sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit stärken, können Ausfällen effektiv vorbeugen – und senden zugleich ein klares Signal an die Belegschaft: „Ihr seid uns wichtig.“
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FAQ: die häufigsten Fragen zum Krankenstand in Unternehmen
Wie hoch ist der Krankenstand in deutschen Unternehmen?
Der Krankenstand lag 2024 bei rund 15 Krankheitstagen pro Mitarbeitendem pro Jahr, was einer Krankenquote von 5,9 % entspricht.
Warum ist der Krankenstand in Deutschland so hoch?
Hauptursachen sind Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Belastungen.
Was kostet ein Mitarbeitender im Krankenstand?
Langzeiterkrankte kosten Schätzungen zufolge den Arbeitgebenden durchschnittlich 400 Euro pro Tag. Kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handwerk müssen immerhin noch mit 250 Euro pro Tag rechnen.
Wie kann ich den Krankenstand in meinem Unternehmen senken?
Durch gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement, flexible Arbeitsmodelle, starke Führungskompetenzen, ein positives Betriebsklima und systematisches Fehlzeitenmanagement.
Welche Maßnahmen helfen, die Krankheitsquote zu reduzieren?
Präventive Maßnahmen wie Bewegungskurse, Stressmanagement, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sowie reaktive Maßnahmen wie Rückkehrgespräche und individuelle Unterstützung.
Wie beeinflusst die Unternehmenskultur den Krankenstand?
Eine offene und wertschätzende Unternehmenskultur fördert das Wohlbefinden, reduziert Fehlzeiten und hilft, Absentismus zu vermeiden.
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Ruth Wiebusch
Freiberufliche Texterin
Ruth erstellt seit fünf Jahren Blogbeiträge für das Spendit Magazin. Sie ist Expertin auf den Gebieten Mitarbeitermotivation, steuerfreie Sachbezüge und New Work. Neben Inhalten für Online-Magazine kreiert sie PR-Texte, Marketingmaterialien und Content für Webseiten. Ihre Softskills: viel Erfahrung, Empathie, Neugier und Lust auf Abwechslung.
Bitte beachten Sie, dass wir keine Steuer- oder Rechtsberatung erbringen dürfen und mit dieser Information keine Steuer- oder Rechtsberatung erbracht wird. Es handelt sich lediglich um allgemeine Informationen zu den von uns angebotenen Produkten, die auf den jeweiligen Sachverhalt Ihres Unternehmens im Einzelfall anzupassen und aus steuer- und rechtlicher Sicht zu würdigen sind. Bitte holen Sie eine auf Ihre Umstände zugeschnittene Beratung Ihres Steuer- bzw. Rechtsberaters ein, bevor Sie Entscheidungen, über die sich in Zusammenhang mit unseren Produkten ergebenden Themen, treffen. Es kann keine Haftung übernommen werden.
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