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Erfahren Sie, wie Sie Benefits gezielt für erfolgreiches Recruiting einsetzen
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Fachkräftemangel beheben mit diesem 6-Punkte-Plan
Der Fachkräftemangel bedroht zunehmend das Wachstum der deutschen Wirtschaft. Da sich zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte bewerben, bleiben viele Stellen unbesetzt, Nachfolger:innen vor allem in kleineren Unternehmen fehlen. Wir haben die wichtigsten Fachkräftemangel-Ursachen zusammengefasst. Außerdem geben wir Tipps, wie Sie in Ihrem Unternehmen Anreize für Talente schaffen und den Fachkräftemangel beheben können.
Fachkräftemangel: Ursachen & Folgen
Rund 633.000 Fachkräfte fehlen momentan in Deutschland, so das Institut für die deutsche Wirtschaft (IW). Das ist viel. Doch wie wird sich der Fachkräftemangel weiterentwickeln? Bis 2030 könnten rund drei Millionen Arbeitskräfte fehlen und bis 2040 sogar rund 3,3 Millionen, prognostiziert das Basler Forschungsinstituts Prognos.
Aber wie entsteht eigentlich Personalmangel? Hier kommen einige der Hauptgründe für den Fachkräftemangel in Deutschland:
- Demografischer Wandel: Die Deutschen werden immer älter; die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist heute bereits über 45 Jahre alt. Und die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit (die Babyboomer) gehen die kommenden Jahre in den Ruhestand. Die Zahl an jungen Menschen nimmt dagegen seit Jahren ab, 2019 lag der Anteil der 15- bis 24-Jährigen bei gerade einmal 10 Prozent. Das heißt ganz lapidar: Der Nachwuchs fehlt.
- Work-Life-Balance: Es wird weniger gearbeitet in Deutschland: Ältere wollen früher in Rente, Junge möchten die Vier-Tage-Woche, das Sabbatical oder eine Arbeitszeitverkürzung. Für die liegengebliebene Arbeit stehen aber keine anderen Arbeitskräfte zur Verfügung.
- Studium statt Ausbildung: Gerade in ländlichen Regionen fehlen Fachkräfte, und Unternehmen, die nicht in den Metropolen angesiedelt sind, haben es schwer, offene Stellen zu besetzten. Viele junge Menschen zwischen 18 bis 29 Jahren ziehen in die Städte, meist um zu studieren. Während die Attraktivität von Ausbildungen in den vergangenen Jahren abgenommen hat, nehmen immer mehr Männer und Frauen ein Studium auf.
- Globaler Arbeitsmarkt: Gut ausgebildete Fachkräfte sind weltweit gesucht – und dank Homeoffice und Digitalisierung muss man für die Arbeit bei einem Global Player nicht immer gleich ins Ausland ziehen. Das macht es für viele Fachkräfte attraktiv, gut bezahlte Jobs großer internationaler Unternehmen anzunehmen.
- Digitalisierung: Wenn menschliche Arbeit durch Maschinen ersetzt wird, kann das mittel- und langfristig dazu beitragen, Fachkräfte zu ersetzen. Doch Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher – und im ersten Schritt sind bei Automatisierungsprozessen neue Kompetenzen gefragt, die zunächst durch Fachkräfte abgedeckt werden müssen.
- Unattraktive Arbeitsbedingungen: Niedrige Löhne, Schichtarbeit, fehlende Wertschätzung – gerade Bereiche wie die Pflege sind für Azubis unattraktiv. Hier gilt es für Politik und Arbeitgeber, Anreize zu schaffen, um bestimmte Sektoren wieder ansprechender für Auszubildende zu gestalten und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen.
In diesen Bereichen herrschen Engpässe bei Fachkräften
- Akademische Berufsgruppen in den Bereichen Medizin, Ingenieurwesen im Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik, IT und Softwareentwicklung und Programmierung
- Handwerk: Elektroinstallation und -montage, Zerspanungstechnik, Kunststoffverarbeitung, Rohrleitungsbau, Schweißtechnik, Maschinenbau
- Pflege: Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege
Quelle: Fachkräfte für Deutschland, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Die Folgen des Fachkräftemangels
Wo Fachkräfte fehlen, können Unternehmen nicht wachsen, Digitalisierung und Innovationen stocken. Unternehmen müssen Aufträge ablehnen, verharren in alten Strukturen oder müssen komplett aufgeben. Denn inzwischen finden 47 Prozent der Betriebe nicht genügend Azubis, bei mehr als 30.000 Unternehmen kam noch nicht einmal eine einzige Bewerbung auf einen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz an – das hat eine DIHK-Umfrage aus dem Jahr 2023 ergeben.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Achim Derck, schätzt, dass der Fachkräftemangel die Wertschöpfung der deutschen Wirtschaft 2023 um rund 90 Milliarden Euro bremst – etwa 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. „Mangel an Fachkräften verursacht 86 Milliarden Euro Einbußen“.
Fachkräftemangel: Maßnahmen Staat
Um den Fachkräftemangel auszugleichen, hat das Kabinett 2022 die Fachkräftestrategie der Bundesregierung beschlossen. Die fünf zentralen Handlungsfelder sind:
- Zeitgemäße Ausbildung
- Gezielte Weiterbildung
- Arbeitspotenziale wirksamer heben, Erwerbsbeteiligung erhöhen
- Verbesserung der Arbeitsqualität, Wandel der Arbeitskultur
- Einwanderung modernisieren, Abwanderung reduzieren
Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz will dem Fachkräftemangel begegnen und fördert das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, das kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, Talente zu finden, zu binden und zu qualifizieren.
Was kann man gegen den Fachkräftemangel tun? 6 effiziente Maßnahmen, um den Fachkräftemangel zu beheben
Die Unternehmen selbst sind längst aufgewacht und wenden verschiedene Maßnahmen bzw. Lösungen an, um dem Fachkräftemangel Herr zu werden.
Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer aus dem Jahr 2021 versuchten 53 Prozent der Unternehmen, ihre Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen und dadurch passendes Personal anzuziehen. 46 Prozent wollten in die eigene Ausbildung intensivieren, um die Fachkräftebasis für die Zukunft zu sichern. 34 Prozent der Unternehmen strebten in eine ausgeglichene Work-Life-Balance an, um für ihre Belegschaft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern. Ebenso viele Unternehmen setzten auf die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland. Rund 33 Prozent der Firmen wollten ihre Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ausbauen, einige speziell, um die Mitarbeiterkompetenzen im Bereich Digitalisierung zu stärken. Mehr als jedes vierte Unternehmen sah eine Lösung auch darin, ältere Mitarbeitende weiter zu beschäftigen.
Wir haben diese Ansätze aufgegriffen und stellen Ihnen einen 6-Punkte-Plan vor, mit dem Sie Potenziale heben und Erwerbstätige mit fachlichen Qualifikationen anziehen können:
Bewerbungsprozess
Die ersten Schritte, um Fachkräfte ins Unternehmen zu holen, gehen über Recruiting und Bewerbungsprozess. Firmen, die eine starke Arbeitgebermarke aufgebaut haben und denen ein guter Ruf vorauseilt, haben es hier natürlich leichter – mehr dazu im nächsten Punkt.
Beim Recruiting sind innovative Lösungen gefragt, um aus der Masse herauszustechen, bspw. mit Apps wie truffls. Lesen Sie mehr in unserem Beitrag „Mit diesen Recruiting-Maßnahmen nimmt Ihre Personalbeschaffung Fahrt auf“. Und wie Recruiting bei der Generation Z funktioniert, erfahren Sie hier.
Grundsätzlich gilt: Der Bewerbungsprozess sollte so einfach wie möglich sein. Wer noch nicht auf digitale Bewerbungen umgestellt hat, schreckt vor allem junge Fachkräfte ab. Ein intuitives Bewerbungstool, ein schneller Upload von Dokumenten und eine rasche Antwort auf Bewerbungen sind hier wichtige Faktoren. Auch Maßnahmen aus dem E-Recruiting helfen, den Prozess so schnell, unkompliziert und zeitgemäß wie möglich zu gestalten. Gut in Erinnerung bleiben Interessenten auf jeden Fall kreative Ansätze wie kleine Videobotschaften oder Give-aways.
Employer Branding
Um sich von Mitbewerbern am Arbeitsmarkt abzuheben, geht es für Unternehmen darum, die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Die Strategie dazu nennt sich Employer Branding. Es geht dabei um den Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke bzw. -position. Nur wer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, kann qualifizierte Fachkräfte anziehen und sie auch langfristig als wertvolle Mitarbeitende im Unternehmen halten.
Für Unternehmen ist es wichtig, die Employee Value Proposition herauszuarbeiten – eine Art Werte- und Nutzenversprechen an die Belegschaft. Was macht das eigene Unternehmen einzigartig, was unterscheidet es von Mitbewerbern am Markt, welche Alleinstellungsmerkmale hat die Firma? Was die Arbeitgeberattraktivität steigert, wirkt sich zugleich positiv auf die Arbeitgebermarke aus und erhöht die Mitarbeiterbindung.
Sie möchten tiefer einsteigen?
- Employer Branding: Ziele, Strategien und Maßnahmen
- Employer Branding für Generation Z
- Employer Branding Best Practice
- Employer Value Proposition: Unternehmenskultur, Werte und Benefits
- Employer Value Proposition als Chance im War for Talent
Mitarbeiter-Benefits
Um die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen, Fachkräfte im Bewerbungsgespräch zu überzeugen und die eigenen Mitarbeitenden fest ans Unternehmen zu binden, bieten sich Mitarbeiterbenefits an. Diese Zusatzleistungen und Angebote über das Gehalt hinaus werden von vielen Angestellten sehr geschätzt und sind im Recruiting ein entscheidender Anreiz, damit sich Bewerber:innen für Ihr Unternehmen und gegen die Konkurrenz entscheiden.
Spendit bietet Ihnen dazu drei digitale Möglichkeiten:
- Die SpenditCard: Die beliebte Sachbezugskarte
- Lunchit: Die digitale Essensmarke, die die ganze Stadt zur Kantine macht
- Mobility: Das flexibelste Mobilitätsbudget, das Nachhaltigkeit fördert
Mehr als 7.000 zufriedene Firmenkunden nutzen unsere Benefits – gerne beraten wir Sie ausführlich.
Neben Mitarbeiter-Benefits gibt es weitere Möglichkeiten steuerbefreiter Arbeitgeberzuschüsse. Alle Infos dazu finden Sie gebündelt in unserem Beitrag „Finanzielle Unterstützung im Job? So funktioniert der Arbeitgeberzuschuss“.
Ausbildung und Praktika
Wer Fachkräfte selbst ausbildet, bereitet die Azubis perfekt auf die Anforderungen des eigenen Unternehmens vor. Während der rund dreijährigen Ausbildung wird eine enge Beziehung zum Unternehmen aufgebaut.
Und wie begeistern Sie junge Menschen für eine Ausbildung? Am besten, indem Sie Ferienjobs und Praktika anbieten. Wer Praktikant:innen wertschätzt, ihnen Verantwortung überträgt, Abläufe genau erklärt und sie fördert, erhöht die Wahrscheinlichkeit enorm, dass sie sich später für eine Ausbildung bewerben.
Hier mehr erfahren:
Personalentwicklung
Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden mit Weiterbildungsmaßnehmen und Qualifikationsangeboten und bilden Sie Ihre Experten selbst aus! Angestellte, die sich individuell weiterentwickeln und intern aufsteigen können, bleiben motiviert und tragen entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Und: Sie können jederzeit auf geeignete Fach- und Führungskräfte zurückgreifen, die Sie hausintern und adäquat weitergebildet haben. So machen Sie Ihr Unternehmen unabhängig vom Arbeitsmarkt und können den Fachkräftemangel beheben.
Nutzen Sie dazu die unterschiedlichen Instrumente der Personalentwicklung, wie Job Enlargement, Job Enrichment, Job Rotation, Seminare und Fortbildungen, bei ausländischen Fachkräften auch Kurse zur Vertiefung der Sprachkenntnisse, Mentoring, Coaching, 360°-Feedback, Mitarbeitergespräche, Potenzialanalysen oder Teambuildingmaßnahmen. Details und die Klärung aller Begriffe finden Sie in unserem Beitrag „Personalentwicklung – bilden Sie Ihre Experten selbst aus“.
Workforce Management
Strategisches Workforce Management (WFM) hilft Unternehmen dabei, flexibel auf die New Work-Arbeitswelt und den Fachkräftemangel zu reagieren. Es geht dabei um alle Prozesse, die die Kapazitäts- und Einsatzplanung von Mitarbeitenden verbessern. Die Grundlage bildet eine Strategie, um das vorhandene Personal basierend auf Kapazitäten und Bedarf so effizient und effektiv wie möglich einzusetzen. Anhand strukturierter Daten lassen sich Prognosen treffen, auf deren Grundlage ein vorausschauendes Personalmanagement möglich ist.
Wer das vorhandene Personal perfekt einsetzt, kann Fachkräfte einsparen – ein kleiner Schritt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mehr dazu lesen Sie hier: „Was ist Workforce Management? So geht strategische Personalplanung!“
Fazit
Um den Fachkräftemangel zu beheben, ist zum einen die Politik mit nachhaltigen Maßnahmen gefordert. Aber auch Unternehmen selbst können einiges dafür tun, um ihre schwierige Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Kombinieren Sie die vorgestellten Maßnahmen und Faktoren, soweit Sie für Ihr Unternehmen passen. Und investieren Sie in Ihre Mitarbeitenden – beispielsweise mit Benefits und Zusatzleistungen, die deren Zufriedenheit, Motivation und die Mitarbeiterbindung fördern.
Ruth Wiebusch
Freiberufliche Texterin
Ruth erstellt seit fünf Jahren Blogbeiträge für das Spendit Magazin. Sie ist Expertin auf den Gebieten Mitarbeitermotivation, steuerfreie Sachbezüge und New Work. Neben Inhalten für Online-Magazine kreiert sie PR-Texte, Marketingmaterialien und Content für Webseiten. Ihre Softskills: viel Erfahrung, Empathie, Neugier und Lust auf Abwechslung.
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