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Employer Branding Best Practice

von | Jul 7, 2022 | Arbeitswelt im Wandel, Mitarbeiter-Benefits, Mitarbeitermotivation

Employer Branding ist die zeitgemäße Personalmarketing-Maßnahme, um ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Erfahren Sie, was eine starke Arbeitgebermarke ausmacht, wie genau Employer Branding funktioniert und wie authentische Best Practice Employer Branding Beispiele aussehen können, die nicht viel Geld kosten.

Was bedeutet Employer Branding?

Was ist es, das Bewerber anlockt? Hohes Gehalt, tolle Benefits? Auch. Aber wenn ein Unternehmen nicht mit einer ansprechenden Firmenkultur punkten kann, mit der sich die Mitarbeiter identifizieren, bleiben offene Stellen unbesetzt – und in der Belegschaft selbst herrscht hohe Fluktuation.

Das heißt für Arbeitgeber: Die Unternehmenskultur muss erfahrbar und sichtbar werden. Sie muss die Zielgruppe, also mögliche Bewerber, über diejenigen Kanäle erreichen, in denen sie aktiv ist.

Wozu Employer Branding?

Employer Branding ist mehr als eine Personalbeschaffungsmaßnahme. Die Employer Brand, also die Arbeitgebermarke, konkretisiert die Identität eines Unternehmens: Werte, Visionen, Persönlichkeit und Unternehmenskultur. Es geht also um das Image eines Arbeitgebers.

Entscheidend ist eine langfristig angelegte Employer Branding Strategie: von der Entwicklung einer Arbeitgebermarke bis hin zur Umsetzung nach innen und außen. Employer Branding ist Teil der Unternehmensstrategie und kommuniziert seine Botschaft über alle Marketing- und Kommunikationswege. Damit erreicht ein Unternehmen sowohl mögliche zukünftige Mitarbeiter (externes Employer Branding) als auch Festangestellte (internes Employer Branding).

Employer Branding flankiert den Bewerbungsweg und die Einarbeitung (Candidate Experience), unterstützt aber auch die Bindung langjähriger Mitarbeiter. Es macht die Werte und Kultur eines Unternehmens für alle Angestellten im Alltag erlebbar.

So funktioniert Employer Branding: Employer Branding Maßnahmen

Eine Employer Branding-Strategie auszuarbeiten, kann ein längerer Prozess sein. Wie man die eigene Position definiert, einen Kommunikationsplan erstellt, die Marke erfolgreich kommuniziert und sein Recruiting perfekt ausrichtet, erfahren Sie in unserem Beitrag „Employer Branding: Ziele, Strategien und Maßnahmen“.

Employer Branding Best Practice

Ob Start-up oder Big Player: Viele Unternehmen präsentieren Interessenten und Bewerbern ihr Employer Brand an prominenter Stelle. Wie Employer Branding Kampagnen im Bewerbungsprozess aussehen können und wie sich eine Employer Branding Strategie erfolgreich umsetzen lässt, machen folgende Beispiele deutlich.

Employer Branding: Social Media

Auf Instagram, Facebook, Youtube und Co. sind die meisten von uns ohnehin unterwegs – es lohnt sich also, mögliche Kandidaten gleich hier anzusprechen. Die Botschaften müssen Interesse wecken und Bewerber auf die Plattformen des Unternehmens bringen.

Ein gutes Bespiel, wie das funktionieren kann, bietet Salesforce. Bei ihrem Instagram-Auftritt geht es nicht allein um das Unternehmen und die Arbeit dort, sondern auch um gemeinsame Unternehmungen wie Yoga-Kurse oder Ausflüge. Das macht Emotionen spürbar. Salesforce bringt darüber hinaus eigene Werte ein: beispielsweise anhand von Videos zum Transgender Day oder zu Projekten gegen den Klimawandel. Usern gibt das die Möglichkeit, sich mit Salesforce zu identifizieren.

Lufthansa bietet auf Instagram kurze Video-Stories von Mitarbeitern, die aus ihrem Alltag erzählen und Jobangebote offerieren. Um einen neuen Praktikanten zu werben, nimmt die aktuelle Praktikantin die Zuschauer per Video einen Arbeitstag lang mit und bietet einen Einblick in ihren Job. Interessenten können sich nicht nur ein Bild von ihren Aufgaben und dem Arbeitsplatz machen, sondern lernen auch ihre zukünftigen Kollegen kennen – und die Art, wie sie miteinander umgehen.

Mister Spex gibt in seinem Imagefilm auf Youtube Einblicke ins Unternehmen und in dessen Visionen. Gezeigt werden verschiedene Arbeitsbereiche, die beiden Managing Direktoren kommen zu Wort. Ein charmantes Making-Of weckt Sympathien. Um deutsche wie englischsprachige Kandidaten abzuholen, steht das Video auf Deutsch mit englischen Untertiteln zur Verfügung.

Employer Branding: Stellenanzeigen

Wer in großen Jobbörsen punkten möchte, muss sein Publikum bereits im Einstiegstext begeistern. Beispielsweise damit, dass nicht das Unternehmen im Mittelpunkt steht, sondern der Kandidat: „Du möchtest in einem Unternehmen arbeiten, bei dem du als Mensch klar im Fokus stehst? Du legst Wert auf Wertschätzung und Kollegialität?“ So gesehen bei diva-e . Anforderungen und Aufgaben, Unternehmenskultur und Werte sowie Mitarbeiter-Benefits sind knapp ausformuliert. Pluspunkt: Es ist auch eine Video-Bewerbung möglich. Und um Schwellenangst abzubauen, gibt es das „Kaffeedate“: Interessenten können noch vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess in der Firma vorbekommen.

Mit glaubwürdigen Testimonials arbeitet das Software-Unternehmen cosee. Offene Stellen werden aus der Perspektive eines aktiven Mitarbeiters dargestellt, der von seinem Joballtag erzählt. Mitarbeiter-Benefits runden die Stellenausschreibungen ab. Falls noch Fragen offen sind, steht ein Ansprechpartner bereit – so macht es das Unternehmen Bewerbern leicht, die Karriere zu starten und „coseeaner“ zu werden.

Employer Branding: Website und Karrierebereich

Die eigene Website samt Karriereseite bietet Arbeitgebern die perfekte Plattform, um sich zu präsentieren und die Employer Brand zu positionieren. Statt nur mit Zahlen und Fakten aufzuwarten, ist es wichtig, Besucher mit Emotionen abzuholen. Interessierte wollen nachfühlen können, wofür eine Marke steht. Auch die Arbeitskultur, die Visionen des Unternehmens und die Mitarbeiter selbst sind für mögliche Bewerber interessant.

SAP bietet dazu Employee Stories: Mitarbeiter verschiedener Standorte erzählen ihre Geschichte, dank Foto entsteht ein Gefühl der Nähe. Ein Video zur Unternehmenskultur, die Grundprinzipien der Arbeit bei SAP und eine Grafik zur Mitarbeiterzufriedenheit ergänzen die Seite rund um Mitarbeiterkultur.

Im Lufthansa Karriere-Blog kommen ebenfalls Angestellte zu Wort und berichten aus ihrem Alltag – wer sich für einen bestimmten Bereich interessiert, kann sofort zu Piloten, Praktikanten oder Führungskräften wechseln. Der Blog macht den Arbeitsalltag, die Marke, aber auch die Mitarbeiter selbst erlebbar.

Employer Branding: Bewertungsplattformen

Für Bewerber ist nicht nur entscheidend, wie sich ein Unternehmen selbst präsentiert. Sondern auch, wie es aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter sehen. Hier kommen Bewertungsplattformen wie kununu (interessant für deutschsprachige Bewerber) und Glassdoor (eher für englischsprachige Interessenten) ins Spiel.

Motivieren Sie Ihre Angestellten, das eigene Unternehmen zu bewerten. Je mehr Bewertungen auf einem Unternehmensprofil zu finden sind, desto weniger fallen mögliche negative Bewertungen auf und umso ausgewogener wirkt das Gesamtbild.

Um zu zeigen, dass Angestellten ernst genommen werden, ist der Dialog entscheidend, also sich für Feedback zu bedanken und auf konkrete Kritikpunkte einzugehen – sachlich und professionell. Vorbildlich lösen das die Mitarbeiter bei TechDivision , die alle Bewertungen kommentieren und Vorschläge aktiv aufgreifen.

Employer Branding: Mitarbeiter-Benefits

Zusatzleistungen sind positive Einflussfaktoren, die Sie für Ihr Employer Branding nutzen können. Die SpenditCard bietet eine clevere Lösung für Corporate Employer Branding: Die Sachbezugskarte lässt sich im eigenen Firmendesign mit Ihrem individuellen Logo branden. Sie bündelt steuerfreie oder pauschal versteuerte Sachbezüge – ein Lohnextra, das sich für Mitarbeiter wie ein monatliches Geschenk anfühlt.

Motivieren Sie damit Ihre Teams und binden Sie sie ans Unternehmen. Sie als Arbeitgeber sparen zugleich bei den Lohnnebenkosten. Ein weiterer Vorteil: Alle Mitarbeiter werden ganz nebenbei zu Markenbotschaftern, wo auch immer sie die SpenditCard einsetzen.

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Ruth Wiebusch

Ruth Wiebusch

Content Writer "Mitarbeiter-Benefits"

Ruth erstellt seit vielen Jahren Blogbeiträge für das SPENDIT Magazin. Sie ist Expertin auf den Gebieten Mitarbeitermotivation, steuerfreie Sachbezüge und New Work. Neben Inhalten für Online-Magazine kreiert sie PR-Texte, Marketingmaterialien und Content für Webseiten. Ihre Softskills: viel Erfahrung, Struktur, Empathie und Neugier.

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