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9 Methoden, um Quiet Quitting zu vermeiden

von | Jan 24, 2023 | Arbeitswelt im Wandel, Steuerfreie Sachbezüge

Mitarbeitende tun genau das, was sie sollen. Klingt im ersten Moment gut. Tatsächlich geht Unternehmen aber Potential verloren, wenn ihre Belegschaft nur noch „Dienst nach Vorschrift“ macht. Wie Sie dieses Phänomen, genannt „Quiet Quitting“, verhindern, lesen Sie hier.

Quiet Quitting Definition: Was ist “Quiet Quitting”?

Quiet Quitting (deutsch: Stille Kündigung, innere Kündigung) hat nicht direkt etwas mit einer Kündigung oder fehlender Arbeitsmotivation zu tun. Das Phänomen hat zwei Perspektiven. Für Arbeitnehmende heißt es, sich dem Gehalt entsprechend zu verhalten und nicht mehr oder weniger zu tun, als die Arbeit, für die sie bezahlt werden. Für Arbeitgeber ist es eine Frage des Unternehmenserfolgs. Denn wer nicht motiviert ist, mehr zu leisten als exakt nötig, trägt nicht so viel zum Unternehmenserfolg bei wie möglich.

Woher kommt der Begriff  „Quiet Quitting“?

 Den Begriff Quiet Quitting prägte der TikToker Zaid Zeppelin, der ihn wie folgt beschrieb: „Du kündigst nicht deinen Job, arbeitest aber nicht mehr als dein Vertrag vorsieht. Arbeit ist nicht dein Leben, dein Wert als Mensch definiert sich nicht über deine Produktivität.“

Das zeigt den Unterschied zur inneren Kündigung, denn es geht den Quiet Quittern nicht um einen tatsächlichen Jobwechsel. Ziel ist die Entkopplung des Selbstwerts von der eigenen Arbeitsleistung sowie die Weigerung, überproportionale Leistung für mangelnde Kompensation zu erbringen. Mehrarbeit und Überstunden sind für sie im Arbeitsleben kein Standard mehr, den sie ohne konkrete Einwilligung erfüllen.

Du kündigst nicht deinen Job, arbeitest aber nicht mehr als dein Vertrag vorsieht. Arbeit ist nicht dein Leben, dein Wert als Mensch definiert sich nicht über deine Produktivität."

Wie wird Quiet Quitting ausgelöst?

Laut einer Studie von Gallup sind 50 Prozent der US-amerikanischen Arbeitnehmer:innen Teil des Quiet-Quitting-Trends. Besonders betroffen sind jüngere Arbeitnehmer:innen der Gen Z und Millenials. Aber woran liegt diese Entwicklung bei jungen Leuten?

Einige sind der Meinung, dass Quiet Quitting durch die Ausbeutung der Belegschaft hervorgerufen wird: Vorgesetzte erwarten überdurchschnittliche Arbeitsleistungen, ohne dafür eine entsprechende Vergütung oder Zusatzleistungen zu gewähren. Für ältere Kollegen war diese Art von Mehrarbeit der Standard.

Ein weiterer Auslöser für Quiet Quitting kann auch anhaltendes Burnout sein. Denn nach dem „Big Quit“ blieben viele Stellen unbesetzt. Verbleibende Beschäftigte mussten zusätzliche Aufgaben übernehmen, um dem Arbeitsaufkommen gerecht zu werden. Dies führt zu Überarbeitung und Demotivation unter Arbeitnehmern. 

Quiet Quitting ist eine Gelegenheit, die Arbeitsplatzkultur zu überdenken und zu verbessern. Nach der COVID-19-Pandemie ist vielen Arbeitnehmenden bewusst geworden, wie wichtig eine gesunde Work-Life-Balance ist. Arbeitgeber sollten zeigen, dass sie dies verstehen und unterstützen. 

Quiet Quitting kann also Reaktion gegen schlechte Arbeitsbedingungen sein, um im Arbeitsalltag eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren. Gerade junge Arbeitnehmer zeigen in den sozialen Medien und im Berufsalltag das Mantra: Arbeit ist nicht dein Leben.

Praxis Tipps, um mit Benefits Quiet Quitting zu verhindern

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Wie können Arbeitgeber Quiet Quitting vermeiden?

Viele Unternehmen stellen sich jetzt die Frage, warum quiet quitting so viele junge Leute anspricht? Haben Sie weniger Arbeitsmotivation als Kollegen aus früheren Generationen? Wie sollen sie später Verantwortung als leitende Angestellte übernehmen?

Wichtig ist dabei, die Gründe des Phänomens in der Arbeitswelt zu betrachten. Quiet Quitting ist oft darauf zurückzuführen, dass sich Mitarbeiter:innen ausgebrannt oder nicht wertgeschätzt fühlen. Der beste Weg, um dies zu verhindern, ist ein offenes Gespräch, um herauszufinden, wie das Unternehmen Stress reduzieren kann.

Sachbezüge zeigen Wertschätzung für Mitarbeiter

Mitarbeiter wollen sich wertgeschätzt fühlen. Dadurch fühlen sie sich ihrem Job stärker verbunden und kündigen weniger. Steuerfreie Sachbezüge sind eine Methode, diese Wertschätzung zu zeigen. Und mit der SpenditCard geht das ganz einfach, digital und ohne viel Verwaltungsaufwand. Steigern Sie jetzt die Mitarbeiterbindung mit der smarten Sachbezugskarte.

9 Mitarbeitervorteile, die Quiet Quitting verringern

Um Quiet Quitting zu verringern, finden Sie hier einige Vorschläge, die Sie in Ihr Unternehmen einbeziehen könnten: 

1. Remote Work oder hybride Arbeitsmodelle: Mitarbeiter können bei hybrider Arbeit frei wählen, ob sie im Büro oder von zu Hause aus arbeiten wollen.

2. Flexible Arbeitszeiten: Die Pandemie zeigte, dass die meisten digitalen Geschäfte überall und zu jeder Zeit erledigt werden können. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Mitarbeitenden, ihren Alltag freier zu gestalten.

3. Gesundheits-Zusatzleistungen: Um produktiv zu arbeiten, ist eine allgemeine Gesundheit wichtig. Dies fördern Arbeitgeber, indem sie das Fitnessstudio ihrer Mitarbeitenden oder betriebliche Gesundheitsförderung bezuschussen.

4. Zusätzliche oder unbegrenzte Urlaubstage: Ausgeruhte Mitarbeiter bringen bessere Leistungen, weshalb mehr als nur der Mindesturlaub gewährt und ein Urlaubsgeld in Betracht gezogen werden sollte.

5. 4-Tage-Wochen: Viele Unternehmen haben die 4-Tage-Woche inzwischen getestet und verzeichneten dadurch sogar einen Produktivitätsanstieg. Der Grund: Die Stressbewältigung wird durch mehr Freizeit verbessert.

6. Existenzsichernder Lohn: Wer sich trotz Vollzeitarbeit sorgen um seine Existenz machen muss, wird sich seinem Arbeitgeber nicht positiv verbunden fühlen. Angemessene Gehälter sind also eine Grundlage, um Quiet Quitting zu verhindern. Das bedeutet ebenfalls, dass Gehälter an die Inflation anzupassen sowie die Bezahlung von Überstunden und Anerkennung von Mehrarbeit.

7. Erreichbare Karriereziele:  Eine planbare Karriere sorgt dafür, sich eine Zukunft im Unternehmen vorstellen zu können. Das verhindert Quiet Quitting und verhilft sogar zu Führungskräften aus dem eigenen Unternehmen.

8. Klare Kommunikation: Mitarbeiter sollten offen mit den Führungskräften kommunizieren können. Eine offene Kommunikation ermöglicht den Aufbau von Vertrauen innerhalb des Teams. 

9. Mitarbeiter Benefits: Quiet Quitting ist oft eine Reaktion auf mangelnde Anerkennung durch den Arbeitgeber. Mit flexiblen, digitalen Benefits kann dem entgegengewirkt werden.

Essenszuschuss zeigt Wertschätzung für Mitarbeiter

Mitarbeiter wollen sich wertgeschätzt fühlen, um ihrem Job verbundener zu sein und seltener zu künden. Der Verpflegungszuschuss ist eine Methode, diese Wertschätzung zu zeigen. Und mit der Lunchit App geht das ganz einfach, digital und ohne viel Verwaltungsaufwand. Steigern Sie jetzt die Mitarbeiterbindung mit der smarten App für den digitalen Essenszuschuss.

Lunchit-Double mit Foto vom Beleg

Die Quiet Quitting Krise lösen

Verschiedene Ansätze müssen kombiniert werden, um Quiet Quitting zu verhindern. Führungskräfte müssen sich an die neuen Arbeitsbedingungen anpassen und neue Strukturen müssen in Unternehmen etabliert werden. So fördern Betriebe, dass Mitarbeiter sich ihrer Arbeit wieder verbunden fühlen und in ihrem Beitrag zum Erfolg wertgeschätzt. Dazu tragen grundlegende Elemente wie Anpassung von Lohn und Zusatzleistungen an die Preissteigerungen ebenso bei wie die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort.

Carolin Will

Carolin Will

Autorin

Carolin war bei der SPENDIT AG für die Bereiche Content und Social Media zuständig. Während ihres Germanistikstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sie in verschiedenen Unternehmen getextet. Daher weiß sie: Gerade junge Talente legen bei der Wahl eines Arbeitgebers Wert auf Mitarbeiter-Benefits.

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