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Wie werden Berufe im öffentlichen Dienst attraktiver?

von | Nov 22, 2021 | Arbeitswelt im Wandel

Studien zum Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor zufolge werden bis 2030 knapp 100.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt werden können. Grund dafür ist neben dem Wegfall der Babyboomer als Arbeitskräfte unter anderem ein Imageproblem des Staates als Arbeitgeber. Die Auswirkungen sind im Bildungs- und Gesundheitssektor bereits durch mangelndes Personal in allen Bundesländern zu spüren.

Um dem entgegenzuwirken, müssen die Vorteile des öffentlichen Diensts als Arbeitgeber betont und gefördert werden – beispielsweise durch attraktive Mitarbeiter Benefits. Wie die Arbeit im Staatsdienst ansprechender gestaltet werden kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Verbeamtet oder angestellt: Was ist der Unterschied im öffentlichen Dienst?

Der öffentliche Dienst bietet viele Beschäftigungsmöglichkeiten: im Bereich der Sozialverwaltung, von Kunst und Kultur, bei Bibliotheken oder der Umweltverwaltung, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch Quereinsteiger können im öffentlichen Dienst arbeiten. Es besteht die Möglichkeit der Verbeamtung, jedoch nur in einigen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Dazu gehören das Bildungswesen, der Justizvollzug, Polizei und Feuerwehr sowie die Finanzverwaltung.

Zahlreiche Arbeitnehmer streben eine Verbeamtung statt eines Angestelltenverhältnisses im öffentlichen Dienst an. Ein Grund dafür ist sicher die Unkündbarkeit. Ein anderer dürfte sein, dass Beamte mehr Netto vom Brutto bekommen, da ihre Bezüge weniger stark belastet werden als die Entgelte der Angestellten im öffentlichen Dienst.

Welche Vorteile hat die Arbeit im öffentlichen Dienst?

Arbeiten im öffentlichen Dienst ist für viele Arbeitnehmer attraktiv: Die Auswahl an Berufsfeldern ist weitreichend, vom Lehrer bis zu Polizei und Feuerwehr ist vieles geboten. Doch auch öffentliche Arbeitgeber sind vom Fachkräftemangel betroffen.

Einer Studie aus dem Jahr 2018 zufolge wünschen Arbeitnehmer sich sichere Arbeitsplätze mit angemessenen Gehältern. Auch Vergünstigungen und Weihnachtsgeld standen oben auf der Wunschliste. Gerade in der Corona-Pandemie rückten die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen ins Blickfeld. Der Wunsch nach Homeoffice und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten kam hinzu. All diese Anforderungen erfüllt der Staat als Arbeitgeber.

Bei Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sollten die Verantwortlichen die speziellen Vorteile der Arbeit für den Staat herausstellen. Davon gibt es viele, wie beispielsweise die höhere Jobsicherheit, gleicher Lohn für gleiche Arbeit im öffentlichen Dienst, die große Flexibilität sowie gute Karriereoptionen und die Möglichkeit zur Mitbestimmung am Arbeitsplatz. Auch die transparente Bezahlung während einer Beamtenlaufbahn, die in der Entgelttabelle eingesehen werden kann, ist attraktiv.

  • Sichere und pünktliche Zahlung des Gehalts nach Tarifvertrag
  • Sicherer Arbeitsplatz mit geregelten Arbeitszeiten
  • Ergänzende Altersversorgung für Arbeitnehmer
  • Teilweise Arbeiten im Homeoffice möglich
  • Gute Mitbestimmung durch den Personalrat bzw. Betriebsrat
  • Vereinbarkeit von Beruf und Kindeserziehung
  • Verschiedene Möglichkeiten für Teilzeitarbeit
  • Meist sinnstiftende Tätigkeiten
  • Gute Karrierechancen für Frauen
Vorteile der Arbeit im öffentlichen Dienst

Mit Mitarbeiter Benefits Arbeit im öffentlichen Dienst attraktiver präsentieren

Im Oktober 2020 kam es zu einer neuen Tarifeinigung, welche die Steigerung der Attraktivität öffentlicher Arbeitgeber zum Ziel hatte. Seitdem können kommunale Arbeitgeber Budget aus dem Gesamtvolumen des Leistungsentgeltsystem gemäß § 18 TVöD VKA für ein alternatives Entgeltanreiz-System einsetzen.

Bisher ermöglicht das Leistungsentgelt-System (LOB-System), eine Leistungs- oder Erfolgsprämie beziehungsweise eine Leistungszulage auszuzahlen. Diese ergänzen das Tabellenentgelt durch variable und leistungsorientierte Zahlungen. Damit sollte die Mitarbeitermotivation im öffentlichen Dienst gesteigert und dadurch die Qualität öffentlicher Dienstleistungen erhöht werden.

Alternatives Entgeltanreiz-System nach § 18a TVöD VKA

Mit § 18a TVöD VKA können kommunale Arbeitgeber Incentives als Alternativen zu Entgeltanreizen nutzen. Der Unterschied ist, dass die Zahlungen losgelöst vom Leistungsbezug erfolgen. Wichtig ist, dass es sich lediglich um eine Ergänzung des Anreizsystems handelt, nicht um einen Ersatz.

Möglich ist dies in verschiedenen Abstufungen:

1)      Keine neue/veränderte Betriebs- oder Dienstvereinbarung und Beibehalten des bestehenden LOB-Systems nach § 18 TVöD.

2)      Anteilige Verwendung des Gesamtbudgets, z.B. 25 % Incentives nach § 18a TVöD und 75 % LOB-Budget nach § 18 TVöD.

3)      Vollständige Umwidmung in bestimmte Incentives nach § 18a TVöD (100 %).

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?

Die Incentives sollen die Arbeitsgeberattraktivität des öffentlichen Dienstes steigern, zur Gesundheitsförderung beitragen und die Nachhaltigkeit verbessern. (§ 18a Abs. 2 TVöD).

Mögliche Maßnahmen sind:

Steuer- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte

Wie das reguläre Entgelt fallen auf Leistungsentgelte Lohnsteuern und Sozialversicherung an. Um sich als Arbeitgeber im öffentlichen Dienst attraktiver zu positionieren, kann auf steuerbegünstigte Alternativen zurückgegriffen werden:

  • Jobtickets (§ 3 Nr. 15 EStG), Zuschüsse zu Fahrtkosten für Fahrten zwischen der Wohnung und der ersten Tätigkeitsstätte (§ 40 Abs. 2 Satz 2 EStG)
  • KiTa-Zuschüsse für nicht schulpflichtige Kinder (§ 3 Nr. 33 EStG)
  • Zuschüsse zur Gesundheitsvorsorge (§ 3 Nr. 34 EStG)
  • Weiterbildungen durch Arbeitgeber (§ 3 Nr. 19 Satz 1 Buchstabe b EStG)
  • Gewährung unentgeltlichen Eintritts in Einrichtungen des Arbeitgebers, meist über Personalrabatte geregelt (§ 8 Abs. 3 EStG)
  • Sachbezüge bis 50 Euro monatlich (ab 1.1.2022: EUR 50,00). Zu beachten ist hier, dass bereits gewährte Sachbezüge anzurechnen sind.
  • Übereignung von Datenverarbeitungsgeräten (§ 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 EStG)

Die Möglichkeit alternativer Entgeltanreiz-Systeme hilft, den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten. Durch die Senkung von Lohnsteuernebenkosten entstehen zudem Vorteile für Arbeitnehmer und -geber. Besonders wichtig ist dabei die steuerrechtskonforme Umsetzung der Maßnahmen. Eine Grundlage dafür bietet die Anrufungsauskunft, mit der Fragen zu spezifischen Maßnahmen geklärt werden. Bewährte Lösungen wie die SpenditCard und die Lunchit App helfen zudem, diesen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand zu minimieren.

Carolin Will

Carolin Will

Autorin

Carolin war bei der SPENDIT AG für die Bereiche Content und Social Media zuständig. Während ihres Germanistikstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sie in verschiedenen Unternehmen getextet. Daher weiß sie: Gerade junge Talente legen bei der Wahl eines Arbeitgebers Wert auf Mitarbeiter-Benefits.

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