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Wie Unternehmen sich im War for Talent behaupten können
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Frühfluktuation vorbeugen: Erfolgreiche Maßnahmen gegen vorzeitige Kündigungen
Das Ausscheiden von Mitarbeitenden aus einem Unternehmen wird als Mitarbeiterfluktuation bezeichnet. Reichen Mitarbeitende bereits innerhalb des ersten Jahres ihres Beschäftigungsverhältnisses die Kündigung ein, spricht man von Frühfluktuation. Aus welchen Gründen sich Arbeitnehmende für eine vorzeitige Kündigung entscheiden, welche Kosten dies für ein Unternehmen verursacht und mit welchen Maßnahmen Arbeitgeber Frühfluktuation vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist Personalfluktuation?
Personal- oder Mitarbeiterfluktuation (Englisch Employee Turnover) beschreibt das Ausscheiden von Mitarbeitenden aus einem Unternehmen.
Es wird zwischen drei verschiedenen Arten von Personalfluktuation unterschieden:
- Natürliche Fluktuation: Mitarbeitende verlassen das Unternehmen, z. B. aufgrund des Ablaufs eines befristeten Arbeitsvertrags oder Renteneintritt.
- Unternehmensexterne Fluktuation: Mitarbeitende kündigen aus eigenem Antrieb, z. B. um eine neue Arbeitsstelle anzutreten, sich weiterzubilden oder aus privaten Gründen.
- Unternehmensinterne Fluktuation: Mitarbeitende wechseln innerhalb des Unternehmens, z. B. aufgrund von Beförderungen oder Versetzungen in andere Abteilungen.
Wie Sie Frühfluktuation berechnen und wie die Fluktuationsrate einzuordnen ist, erfahren Sie hier. Häufig gibt die Mitarbeiterfluktuation als HR KPI Hinweise darauf, wie es um die Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenskultur steht.
Mitarbeiterfluktuation ist per se nicht als schlecht zu bewerten. Entscheidend sind das Ausmaß (v.a. im Branchenvergleich) und welche Form der Fluktuation überwiegt. Liegt die Fluktuationsquote im moderaten Bereich und hat HR effiziente Prozesse für Offboarding und Recruiting etabliert, birgt Fluktuation Potenzial für neue Impulse. Häufen sich die Fälle unternehmensexterner Fluktuation, liegt es an HR, die Ursachen zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Frühfluktuation Definition
Frühfluktuation im Speziellen bezieht sich auf das Ausscheiden von Mitarbeitenden aus einem Unternehmen in einem frühen Stadium des Beschäftigungsverhältnisses. Häufig spricht man von Frühfluktuation, wenn die Kündigung innerhalb der ersten sechs bis zwölf Monate erfolgt.
Frühfluktuation Studie: 50% der Deutschen haben einen neuen Job im ersten Jahr wieder gekündigt
Die Ergebnisse der XING-Studie „Hätte ich’s doch gleich gewusst“ aus dem Jahr 2023 zeigen, dass jede:r zweite Deutsche ein neues Beschäftigungsverhältnis bereits im ersten Jahr wieder beendet hat. Arbeitnehmende aus der Generation Y kündigen einen neuen Job deutlich häufiger (58%) als die Generation X (47%) und Babyboomer (44%). Im Vergleich reichen Männer (52%) tendenziell häufiger eine Kündigung innerhalb des ersten Jahres ein als Frauen (48%).
80% der befragten Personen, die bereits im ersten Jahr gekündigt haben, bereuen diese Entscheidung nicht. Dies deckt sich mit dem Ergebnis, dass 91% der Befragten im darauffolgenden Job zufriedener waren/sind.
Gründe für Frühfluktuation
Die XING-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass mehrere Faktoren bei der Entscheidung, einen neuen Job frühzeitig wieder zu kündigen, eine Rolle spielen. Im Schnitt gaben die Befragten jeweils drei Gründe an:
- Zu niedrig empfundenes Gehalt: 43% der Befragten nannten eine zu niedrig empfundene Vergütung als Grund für eine frühzeitige Kündigung.
- Unzufriedenheit mit der Führungskraft: Ein ähnlich großer Teil der Befragten hat u.a. aufgrund ihrer Führungskraft gekündigt.
- Schlechte Teamkultur: Ein Drittel der Befragten, die bereits frühzeitig gekündigt haben, haben dies u.a. aufgrund eines schlechten Betriebsklimas getan.
- Unzufriedenheit mit Arbeitsaufgaben: Ebenfalls jede:r Dritte:r hat mitunter aufgrund der Arbeitsaufgaben gekündigt.
- Zu hohes Stresslevel: Für 30% war u.a. das mit der Arbeit verbundene (zu) hohe Ausmaß an Stress ein Auslöser für die Kündigung.
Neben diesen häufig genannten Ursachen können natürlich auch persönliche Gründe (z. B. Umzug, Pflege von Angehörigen) Arbeitnehmende zu der Entscheidung, einen Job vorzeitig zu kündigen, bewegen.
Was kostet Frühfluktuation?
Fluktuation verursacht generell hohe Kosten für Unternehmen: Nach den Ergebnissen der Studie „Fluktuation und deren Auswirkung auf Unternehmen“ von Deloitte Österreich kostet jede unternehmensexterne Fluktuation im Schnitt 14.900 Euro pro Stelle. Entscheidend ist vor allem die Unternehmensgröße: Während auf Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden Fluktuationskosten in Höhe von durchschnittlich rund 13.705 Euro zukommen, betragen die Kosten für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden über 17.000 Euro.
Neben der Unternehmensgröße beeinflussen zudem u.a. die Branche, die benötigte Zeit für die Neueinstellungen sowie die Position des:der Angestellten, der:die gekündigt hat, wie hoch die Fluktuationskosten ausfallen.
Frühfluktuation ist häufig mit noch höheren Kosten verbunden, da sich die für das Recruiting und Onboarding aufgebrachten Ressourcen zum Zeitpunkt der Kündigung des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin meist noch nicht ausgezahlt haben.
Maßnahmen zur Reduktion von Frühfluktuation
Zeigt die Berechnung der Fluktuationsrate eine für die Branche ungewöhnlich hohe (Früh-)Fluktuation im Unternehmen auf, gilt es, mögliche Probleme im Personalmanagement zu identifizieren und Initiativen zu erarbeiten, die den Ursachen von Frühfluktuation entgegensteuern:
Transparente Stellenanzeigen und Offenheit im Bewerbungsprozess
Obwohl das Jahresgehalt bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags bekannt ist, ist die zu niedrig empfundene Vergütung der am häufigsten genannte Grund für die Kündigung im ersten Jahr. Daher liegt die Vermutung nahe, dass die mit der Position verbundene Verantwortung sowie die Arbeitsaufgaben im Bewerbungsprozess nicht transparent kommuniziert wurden. Dafür spricht auch, dass jede:r Dritte u.a. deshalb, dass ihm/ihr die eigenen Arbeitsaufgaben nicht zugesagt haben, vorzeitig gekündigt hat. Tipps rund um Stellenausschreibungen und Bewerbungsprozess finden Sie hier.
Onboarding priorisieren
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Frühfluktuation und dem Onboarding? Das Preboarding und Onboarding stellen die Weichen für die weitere Employee Journey. Das Preboarding ist dem Onboarding vorangestellt und zielt darauf ab, eine:n neue:n Mitarbeiter:in vor dem ersten Arbeitstag auf die neue Stelle vorzubereiten, um ihm:ihr somit den Start im neuen Job zu erleichtern. Das Onboarding beginnt am ersten Arbeitstag und hat das Ziel, neue Mitarbeitende erfolgreich an Bord zu holen und ins Team einzubinden. Mit einer Onboarding-Box als Willkommensgeschenk kann man neue Kolleg:innen zusätzlich für den neuen Job und das Unternehmen begeistern.
Die Probezeit hilft nicht nur Unternehmen dabei, die Eignung der Person für die Stelle einschätzen, sondern auch Arbeitnehmenden zu beurteilen, ob der Arbeitgeber seine in der Stellenanzeige und im Bewerbungsgespräch gemachten Versprechen einhält und er:sie sich dort eine längere Anstellung vorstellen kann.
Gemeinschaftsgefühl stärken
Für ein Drittel der Befragten ist eine unpassende bzw. schlechte Teamkultur ein Grund, vorzeitig zu kündigen. Ein starkes Team-Gefühl sollte auch im Interesse des Arbeitgebers liegen, da es einen enorm positiven Effekt auf die Zusammenarbeit und somit die Produktivität von Mitarbeitenden hat.
Neben Teambuilding-Maßnahmen können auch gemeinsame Mittagspausen das Gemeinschaftsgefühl intensivieren. Dies können Sie mit einem Essenszuschuss unterstützen: Mit Lunchit können Sie Ihren Mitarbeitenden einen Essenszuschuss von 8,00 Euro pro Arbeitstag gewähren.
Total Compensation erhöhen mit steuerfreien Gehaltsextras
Beinahe die Hälfte der Befragten gab ein als zu gering empfundenes Gehalt als einen Grund für eine frühzeitige Kündigung im Job an. Eine angemessene Vergütung sollte natürlich Grundvoraussetzung sein. Um Mitarbeitenden darüber hinaus mehr netto vom brutto zu gewähren, bieten sich steueroptimierte Mitarbeiter-Benefits an, z. B. ein Essenszuschuss von 8,00 Euro pro Arbeitstag oder Geschenke/Sachzuwendungen.
Auch die private und betriebliche Mobilität können durch den Arbeitgeber finanziell unterstützt werden. Mit dem „Öffi-Ticket“ als Jobticket können Sie die ÖPNV-Nutzung am Wohn- oder Arbeitsort steuerfrei bezuschussen. Die Pendlerpauschale oder die Bereitstellung von Jobrädern sind weitere Möglichkeiten, Mitarbeitende in Bezug auf Kosten für Mobilität zu entlasten.
Offboarding zum Lernen nutzen
Kündigen vermehrt Mitarbeitende innerhalb des erstes Jahres, sollten Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber kritisch infrage stellen. HR sowie die jeweilige Fachabteilung sollte das Feedback der Mitarbeitenden im Offboarding-Prozess als wertvolle Möglichkeit zum Lernen und zum Einleiten entsprechender Schritte erkennen. Nutzen Sie unsere Checkliste, um einen effektiven Offboarding-Prozess zu gewährleisten!
Fazit
Mitarbeitende reichen zunehmend häufig innerhalb des ersten Jahres des Beschäftigungsverhältnisses ihre Kündigung ein. Diese Entwicklung deckt sich mit den Ergebnissen des EY-Parthenon Loyalitätsindex, der ebenfalls eine Abnahme der Mitarbeiterloyalität und einen Anstieg der Wechselbereitschaft deutscher Arbeitnehmender verzeichnet. Unternehmen sollten daher die Frühfluktuationsrate sowie die Häufigkeiten der verschiedenen Arten von Fluktuation im Auge behalten und bereits während des Onboardings Fokus auf die Mitarbeiterbindung legen. Bei einer für die Branche ungewöhnlich hohen Frühfluktuationsrate sollten Unternehmen Maßnahmen einleiten, die den Ursachen entgegensteuern, um somit die mit Frühfluktuation verbundenen hohen Kosten abzuwenden.
Mehr Netto vom Brutto ganz ohne Gehaltserhöhung?
Wussten Sie, dass Sie in Österreich täglich bis zu 8,00 Euro steuerfrei für das Mittagessen erstatten können? In der Fachsprache heißt das „Essenszuschuss“. Ist nicht so wichtig. Wichtig ist: das sind ca. 160 Euro monatlich mehr Cash in der Tasche für Mitarbeitende und steuerliche Vorteile und Mitarbeitermotivation für Arbeitgeber!
So funktioniert #wertschätzung - mit Lunchit!
Rebecca Blesinger
Marketing Managerin Social Media & Content
Rebecca ist bei Spendit für die Bereiche Content und Social Media zuständig. Ihr Fokus liegt vor allem auf den Themen Employer Branding und New Work.
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