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Gender Care Gap – wie Unternehmen Mitarbeitende entlasten können
Der Gender Care Gap in Österreich liegt aktuell bei 43 Prozent. Konkret bedeutet das, dass Frauen im Durchschnitt pro Tag 76 Minuten mehr Zeit mit unbezahlter Sorgearbeit verbringen als Männer. Dadurch dass ihnen Zeit für die Erwerbsarbeit fehlt, sind Frauen in Bezug auf ihre Entlohnung, Chancen auf dem Arbeitsmarkt, ökonomische Eigenständigkeit und Alterssicherung benachteiligt. Wie Arbeitgeber Personen, die unbezahlte Care-Arbeit leisten, (finanziell) unterstützen und zur Reduktion des Gender Care Gap beitragen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Care-Arbeit: (Un)bezahlte Sorgearbeit leisten
Care-Arbeit, auch (Für)Sorgearbeit genannt, meint Arbeit, die sich um das Wohlergehen, die Pflege und die Unterstützung von Menschen kümmert. Hierbei kann es sich um Familienangehörige, Personen aus der Gemeinschaft oder Pflege als Teil des Jobs handeln. Zu Care-Arbeit zählt eine Vielzahl an Tätigkeiten, die das Ziel haben, die physische, emotionale und soziale Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen zu fördern.
Diese Aufgaben fallen z. B. unter Care-Arbeit:
- Seniorenbetreuung: Unterstützung älterer Menschen bei täglichen Aktivitäten, medizinischer Versorgung und sozialer Interaktion
- Pflege von Personen mit Behinderungen oder Krankheiten: Spezialisierte Pflege und Unterstützung (körperlich, emotional oder medizinisch) – zugeschnitten auf die jeweiligen speziellen Bedürfnisse
- Kinderbetreuung und Erziehung: Betreuung/Erziehung/Pflege von Kindern, das Spielen mit ihnen, Unterstützung ihrer Bildung und Entwicklung
- Körperpflege: Baden, Anziehen, Kämmen und andere Aspekte der persönlichen Hygiene
- Haushaltsarbeit: Reinigungsarbeiten, Wäsche waschen, Kochen, Einkaufen und andere Tätigkeiten, die in einem Haushalt notwendig sind
- Emotionale Unterstützung: Emotionale Unterstützung, Zuhören, Trost spenden und sich um das emotionale Wohlbefinden Anderer kümmern
Care-Arbeit kann in Abhängigkeit des Kontexts vergütet sein oder nicht bezahlt werden.
- Bezahlte Care-Arbeit: Einige Formen der Care-Arbeit werden als Berufe anerkannt und entlohnt. Darunter fallen z. B. Krankenpflege, Altenpflege, Kinderbetreuung, Sozialarbeit und häusliche Pflege.
- Unbezahlte Care-Arbeit: Viele Formen der Care-Arbeit, insbesondere diejenigen, die im familiären Kontext stattfinden, werden nicht bezahlt. Dazu gehören die Hausarbeit, die Kinderbetreuung, die Pflege älterer oder kranker Familienmitglieder sowie emotionale Unterstützung und Fürsorge innerhalb der Familie. Diese Formen von Care-Arbeit werden häufig von Frauen geleistet und werden neben der ausbleibenden Bezahlung auch häufig nicht gesehen.
Im folgenden Beitrag soll es um die unbezahlte Care-Arbeit gehen. Diese wird häufig als selbstverständlich erachtet und dementsprechend nicht angemessen anerkannt oder entlohnt. Dabei nimmt sie eine essentielle Rolle für das Funktionieren der Gesellschaft ein. Es werden daher Versuche unternommen, Sorgearbeit besser zu würdigen, fairer zu verteilen und angemessen zu entlohnen. Damit sollen Personen, die Care-Arbeit leisten, angemessen unterstützt und einer Überbelastung einzelner Personen oder Gruppen vorgebeugt werden.
Gender Care Gap Definition – Was ist der Gender Care Gap?
Der Gender Care Gap ist eine Kennziffer für die ungleiche Aufteilung von Zeitaufwand für unbezahlte Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen. Neben den oben genannten Aktivitäten werden auch die dafür benötigten Anfahrtszeiten in die Berechnung des Gender Care Gap inkludiert.
Die Zeitverwendungserhebung 2021/2022 hat gezeigt, dass Frauen pro Tag 76 Minuten mehr Zeit mit unbezahlter Care-Arbeit verbringen als Männer. Insgesamt sind Frauen täglich 4 Stunden und 15 Minuten mit Sorgearbeit beschäftigt. Bei Männern sind es pro Tag 2 Stunden und 59 Minuten. Somit liegt der Gender Care Gap derzeit bei 43 Prozent. Konkret sagt er aus, dass Frauen im Durchschnitt pro Tag 43 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit aufbringen im Vergleich zu Männern. An dieser Stelle ist anzumerken, dass regionale und kulturelle Unterschiede hinsichtlich der Aufteilung von Care-Arbeit bestehen.
Der Gender Care Gap zeigt, dass bei gemeinsamer Betrachtung von Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit Frauen insgesamt mehr arbeiten als Männer. Da sie jedoch deutlich mehr Zeit mit Care-Arbeit (z. B. Kinderbetreuung) verbringen, fehlt es ihnen an Zeit für bezahlte Erwerbstätigkeit. Die Konsequenz sind wirtschaftliche Nachteile in Bezug auf Entlohnung – über den bestehenden Gender Pay Gap (Lohnlücke) hinaus – , Chancen auf dem Arbeitsmarkt, ökonomische Eigenständigkeit und Alterssicherung. Erstrebenswert ist daher eine gerechtere Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit zwischen Elternteilen. In diesem Fall hätten auch veränderte Lebensumstände wie z. B. eine Trennung oder Scheidung weniger schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Frau.
Gender Care Gap: Politische Maßnahmen
Politische Maßnahmen haben das Potenzial, den Gender Care Gap zu verringern und eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit zu fördern.
- Familienpolitik und Elternzeitregelungen: Gesetze zu Elternzeitregelungen und familienfreundlichen Arbeitsbedingungen ermöglichen es Eltern, ihre beruflichen Verpflichtungen mit der Betreuung ihrer Kinder besser zu vereinbaren und fördern eine gleichberechtigtere Aufteilung der Care-Arbeit zwischen den Elternteilen.
- Subventionierte Kinderbetreuung: Die Bereitstellung von subventionierten oder kostengünstigen Kinderbetreuungsdiensten durch die Regierung kann Frauen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern und dazu beitragen, die finanzielle Belastung für Familien zu verringern. Dies resultiert wiederum in einem geringeren Druck auf Frauen.
- Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen: Politische Maßnahmen können Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen unterstützen, die die Wertschätzung und Anerkennung von Care-Arbeit fördern sowie Geschlechterstereotype und Rollenerwartungen in Bezug auf Care-Arbeit herausfordern. Diese Kampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Care-Arbeit für die Gesellschaft zu schärfen und zu einer gerechteren Aufteilung zwischen Elternteilen beizutragen.
- Geschlechterquoten und Gleichstellungsmaßnahmen: Einige Länder haben Geschlechterquoten und Gleichstellungsmaßnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass Frauen angemessen in politischen Entscheidungsprozessen vertreten sind und Zugang zu Führungspositionen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen haben. Dies kann dazu beitragen, strukturelle Barrieren für Frauen abzubauen und die Geschlechtergleichstellung zu fördern.
Wie Unternehmen Care-Arbeit unterstützen und zur Reduktion des Gender Care Gap beitragen können
Flexibilität
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik, Abteilung Mikrosimulationsmodelle (FIT) untersuchte quantitativ die Auswirkungen der Umsetzung von Handlungsempfehlungen in Bezug auf den Gender Care Gap. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit von Männern und Vätern die größten Effekte auf den Gender Care Gap hat. Konkret hat sich gezeigt, dass eine Angleichung der Arbeitszeitvolumina von Männern und Frauen maßgeblich für die Verringerung des Gender Care Gap ist: Während Männer ihre Erwerbsarbeitszeit reduzieren, erhöhen Frauen diese. Infolgedessen können Männer mehr Zeit für Care-Arbeit aufbringen.
Um eine egalitäre Verteilung der Sorgearbeit mitzugestalten, liegt es an Unternehmen, Rahmenbedingungen zu schaffen, um flexibel und schnell auf die Wünsche von z. B. Vätern, ihre Erwerbsarbeitszeit zu reduzieren und somit in Teilzeit zu arbeiten, reagieren zu können.
Weitere strukturelle Handlungsoptionen für eine gleichmäßige Aufteilung der unbezahlten Sorgearbeit in der Gesellschaft finden Sie im Bericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt: Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung“ (Punkt 4.1 Themenbereich: Erwerbsarbeit).
Mobiles Arbeiten
Das Kind wird unerwartet krank oder die Pflegehilfe ist spontan verhindert – Care-Arbeit verlangt Flexibilität. Mobile Work und die Möglichkeit, teilweise im Homeoffice zu arbeiten, erleichtern Mitarbeitenden das Jonglieren von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit. Anfahrtswege fallen z. B. weg oder die Mittagspause kann dafür genutzt werden, um den Haushalt zu schmeißen. Gute Kommunikation und festgelegte Rahmenbedingungen stellen sicher, dass mobiles Arbeiten für das gesamte Team effektiv funktioniert.
Kinderbetreuung
Die Betreuung nicht-schulpflichtiger Kinder macht einen großen Teil von Care-Arbeit aus. Es liegt daher nahe, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden mit Kindern durch einen Zuschuss zur Kita, zum Kindergarten oder zur Tagesmutter unterstützen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Angebot betriebseigener Kindergärten.
Essenszuschuss
Essenszuschüsse durch den Arbeitgeber verringern die finanzielle Belastung und unterstützen die physische und emotionale Gesundheit von Personen, die Care-Arbeit leisten. Care-Arbeit ist häufig zeitaufwändig und anspruchsvoll, wodurch vielen Pflegenden die Zeit und Energie fehlt, um für sich selbst gesunde Mahlzeiten zuzubereiten.
Dem können Unternehmen durch das Angebot eines Essenszuschuss Abhilfe schaffen: Durch einen Zuschuss von bis zu 8,00 Euro können sich Mitarbeitende, die Care-Arbeit verrichten, leichter gesunde Mahlzeiten leisten. Neben der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden kann dadurch in der Mittagspause auch das Energielevel gesteigert werden. Zudem können Arbeitgeber durch den Essenszuschuss als praktische Unterstützung Anerkennung und Wertschätzung für das Leisten unbezahlter Sorgearbeit ausdrücken.
Mit Lunchit, der digitalen Essensmarke, fällt der Aufwand für die Rückerstattung minimal aus – somit trägt diese nicht zusätzlich zum Mental Load der Mitarbeitenden bei.
Gesundheitsförderung
Ähnlich wie mit dem Essenszuschuss können Unternehmen mit einem Zuschuss zur Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Sportverein die körperliche und emotionale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern. Care-Arbeit, insbesondere die Pflege Angehöriger, ist häufig mit physischer Belastung verbunden. Durch regelmäßiges Training können Personen, die Care-Arbeit leisten, ihre körperliche Ausdauer, Kraft und Flexibilität verbessern. Dies hilft wiederum, die Herausforderungen der Care-Arbeit besser zu bewältigen und gleichzeitig ihre eigene Gesundheit zu priorisieren.
Neben der körperlichen Anstrengung kann Care-Arbeit auch emotional sehr fordernd sein. Sportliche Betätigung kann einen Ausgleich darstellen und dabei helfen, Stress abzubauen. Darüber hinaus bedeutet die Zeit im Fitnessstudio oder Sportverein Zeit für sich selbst und die Möglichkeit zur Regeneration. Nur so kann langfristig eine hohe Qualität der Pflege und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden sichergestellt werden.
Fazit
Der Gender Care Gap verdeutlicht, dass Frauen den Großteil unbezahlter Care-Arbeit verrichten. Diese Ungleichheit wirkt sich auf die Arbeitsmarktchancen von Frauen aus und verstärkt bestehende Geschlechterungleichheiten.
Unternehmen können Personen, die Care-Arbeit leisten, unterstützen: flexible Arbeitszeitregelungen, die es ermöglichen, die Erwerbstätigkeit besser mit der Care-Arbeit zu vereinbaren, sowie die Gewährung zusätzlicher Benefits. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Belastungen zu verringern, und fördern gleichzeitig Gesundheit, Wohlbefinden und langfristige Arbeitsfähigkeit. So können Arbeitgeber dazu beitragen, den Gender Care Gap zu verringern und eine gerechtere und inklusivere Arbeitsumgebung zu schaffen.
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Wussten Sie, dass Sie in Österreich täglich bis zu 8,00 Euro steuerfrei für das Mittagessen erstatten können? In der Fachsprache heißt das „Essenszuschuss“. Ist nicht so wichtig. Wichtig ist: das sind ca. 160 Euro monatlich mehr Cash in der Tasche für Mitarbeitende und steuerliche Vorteile und Mitarbeitermotivation für Arbeitgeber!
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Rebecca Blesinger
Marketing Managerin Social Media & Content
Rebecca ist bei Spendit für die Bereiche Content und Social Media zuständig. Ihr Fokus liegt vor allem auf den Themen Employer Branding und New Work.
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