Home > Arbeitswelt im Wandel > Gesund arbeiten: Warum Gesundheit am Arbeitsplatz so wichtig ist und wie Arbeitgeber unterstützen können

Gesund arbeiten: Warum Gesundheit am Arbeitsplatz so wichtig ist und wie Arbeitgeber unterstützen können

by | Dez 14, 2020 | Arbeitswelt im Wandel

Sarah Mahr ist Gründerin von MinQi und Expertin in Sachen Gesundheit, Achtsamkeit & Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Wir haben mit ihr unter anderem darüber gesprochen, warum Pausen so eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag spielen, wie ein gesunder Arbeitsplatz, gerade im Homeoffice, aussieht und was Arbeitgeber dazu beitragen können.

Gesund leben und arbeiten: Wie viel Arbeit ist gesund?

Stress und mangelnde Bewegung ist der Hauptauslöser, warum Arbeit gesundheitsschädlich sein kann. Um gesund zu arbeiten ist daher nicht die genaue Anzahl der Stunden entscheidend, sondern wie diese Stunden verbracht werden. Wie sehr werden Bedürfnisse wahrgenommen und wie sehr wird darauf eingegangen? Sind erholsame Pausen im Arbeitsalltag die Routine? Sind die Beziehungen zu Kollegen Energiespender oder Energieräuber? Fühle ich mich überfordert oder motivieren mich neue Herausforderungen?

header-arrange-lunchit-essenszuschuss

Gesunde und fitte Mitarbeiter durch gesundes Mittagessen?

Mit unserer digitalen Essensmarke Lunchit können Sie Ihren mitarbeitern täglich bis zu 8 Euro für Ihr Mittagessen erstatten und sie somit bei einer gesunden Ernährung unterstützen.

Arbeiten & gesund bleiben: Darum ist Gesundheit am Arbeitsplatz so wichtig

Gesundheit am Arbeitsplatz ist sowohl aus unternehmerischer als auch aus gesellschaftlicher Perspektive ein sehr wichtiges Thema. 

Aus dem Blickwinkel des Unternehmers, der gerade jetzt in der Covid-19 Zeit viele unerwartete Herausforderungen meistern muss und innovative Produkte auf den Markt bringen möchte, stellen seine Mitarbeiter die Basis seines Erfolgs dar. Gesunde Mitarbeiter – und damit sind vor allem auch mental gesunde und starke Mitarbeiter gemeint – sind zu ganz anderen Leistungen fähig als geschwächte oder kranke Mitarbeiter. Gerade jetzt braucht es Mitarbeiter, die auf neue Ideen kommen, die selbstständig mitdenken und die die Initiative ergreifen. Es braucht Mitarbeiter, die Lust auf Veränderung haben. Und das können nur gesunde Mitarbeiter leisten. 

Aus gesellschaftlicher Perspektive haben Unternehmen eine große Verantwortung auf das Leben vieler. Wir verbringen einen großen Teil unserer Zeit, unseres Lebens, in der Arbeit. Wenn wir in diesem Bereich unseres Lebens nicht auf unsere Gesundheit achten, können wir das kaum in der Freizeit noch ausgleichen. Problem an der Sache ist: Die Mitarbeiter haben das nicht alleine in der Hand. Um Mitarbeitern einen gesunden Arbeitsalltag möglich zu machen braucht es die entsprechende Kultur sowie Werte und Strukturen im Unternehmen.

Was benötigt man, um beim Arbeiten gesund zu bleiben?

Um diese Frage zu beantworten macht es Sinn, Gesundheit bzw. Wohlbefinden in drei Dimensionen zu betrachten, die wiederum miteinander verbunden sind: mentale Gesundheit, physische Gesundheit und soziale Beziehungen.

Mentale Gesundheit

Um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu stärken, ist vor allem Stressmanagement eines der wichtigsten Punkte. Stress wird von der WHO als die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Durch Covid-19 wird die Gefahr nun noch größer. 

Förderlich dafür sind unternehmensweite Routinen und Angebote, die Mitarbeiter ohne großen Aufwand in ihren Tagesablauf integrieren können. Besonders wirksam ist das Angebot kleiner Meditations- oder Yoga-Einheiten. Jetzt in der Zeit von Homeoffice und virtuellen Meeting-Marathons bietet es sich besonders an, solche Pausen in der Gruppe zu integrieren. Eine Minute der Stille am Anfang eines virtuellen Meetings oder eine gemeinsame Meditationseinheit können Wunder bewirken. 

Physische Gesundheit

Hier geht es vor allem darum, wie viel wir uns bewegen, welche Körperhaltung wir vor dem Computer einnehmen und was wir essen.

Im Homeoffice bekommt das Thema Bewegung eine noch größere Bedeutung, da der Weg zur Arbeit wegfällt. Umso wichtiger ist es auch im Homeoffice, Alltag Bewegung zu integrieren, z.B durch kleine Worksouts oder Yogaeinheiten. Leichter fallen solche neue Routinen, wenn sie im Team gemacht werden. 

Außerdem spielt auch ein ergonomischer Arbeitsplatz eine große Rolle, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Soziale Beziehungen

Wir Menschen sind “Rudeltiere”. Das heißt: Soziale Beziehungen tragen maßgeblich dazu bei, wie wir uns fühlen und wie gesund wir sind. Vor Corona hatte dieses Thema bereits eine große Bedeutung, jedoch wurden soziale Beziehungen unter Kollegen viel automatischer gepflegt (Kaffeemaschine, Kantine, Aufzug, …) Momentan, wo wir uns alle viel weniger sehen, sieht das anders aus. Jetzt liegt es in der Verantwortung des Unternehmens neue Team-Routinen zu etablieren, so dass auch mit digitaler Zusammenarbeit Gruppengefühl erlebt werden kann. Gemeinsame “Zoom-Mittagessen” können den Restaurant- oder Kantinenbesuch ersetzen und gemeinsame virtuelle Yoga- oder Meditationseinheiten können ein Team kollektiv in ein entspanntes Gefühl versetzen und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.

Wie sieht ein gesunder Arbeitsplatz aus?

Ein gesunder Arbeitsplatz sollte darauf ausgerichtet sein, unseren Körper fit zu halten. Dafür  ist es wichtig, dass der Arbeitsplatz ergonomisch optimiert ist. Um auch gesund im Homeoffice zu arbeiten sollten optimalerweise ein externem Bildschirm und Schreibtischstuhl genutzt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man auch im Stehen arbeiten kann.

Wichtig ist zudem, dass unser Arbeitsplatz Klarheit und Ruhe ausstrahlt. So fällt es uns leichter auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Am besten jeden Abend den Schreibtisch aufräumen. Für mentale Klarheit und Ausgeglichenheit ist auch der Blick aus dem Fenster ins Grüne zu empfehlen. Denn das hat sogar die Forschung bereits bestätigt, die Natur hat einen sehr beruhigenden Effekt auf unser Nervensystem und wirkt dadurch entstressend.

Gesund & digital arbeiten: Wie wirkt sich die Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit aus?

In den letzten 20 Jahren hat haben sich dem DAK-Psychoreport zu Folge die Anzahl an Fehltagen aufgrund psychischer Belastungen verdreifacht. Auffällig ist, dass das die Zeit ist, in der die Digitalisierung stark vorangeschritten ist. 

Es gibt drei Hauptgründe, warum sich die Digitalisierung negativ auf unsere Gesundheit auswirkt: 

Quelle: www.minqi.io

  • Wir nehmen 8 Stunden oder mehr am Tag eine Haltung ein, die unserem Körper nicht gut tut.

Wir sitzen mit krummen Rücken vor dem Computer und auch unterwegs beantworten wir unsere Mails am Handy. Das schadet nicht nur unserem Rücken, sondern auch unseren Augen und unseren Handgelenken.

  • Wir machen weniger Pausen. Wir schalten weniger ab.

Die Grenze zwischen Job und Freizeit verschwimmt zunehmend, da wir die Arbeit sozusagen mit nach Hause nehmen. Indem wir weniger Pausen machen, sind wir automatisch gestresster, weil wir unserem Körper und Geist weniger Zeit zur Regeneration geben.

  • Mehr Zeit vor dem Bildschirm

Durch die vielen Stunden vor dem Bildschirm sind wir einer enormen Informationsflut ausgeliefert. Das überlastet unser Gehirn und erhöht Stress. Außerdem tut es unseren Augen nicht gut.

 

Good News: Die Digitalisierung bringt auch viel positives mit sich. Wenn wir uns das zunutze machen, kann sie auch positive Effekte auf unsere Gesundheit haben:

 

  • Die Digitalisierung hat es möglich gemacht, dass wir nicht mehr klassisch dem 8 Stunden Arbeitstag folgen müssen, sondern mehr unserer eigenen inneren Uhr folgen können

In der New Work Arbeitswelt ist es nicht mehr nötig, – momentan sogar nicht mal möglich – dass wir 8 Stunden an unserem Schreibtisch im Büro sitzen. Wenn es in der Unternehmenskultur verankert ist, dass Mitarbeiter den Freiraum haben, wann und wo sie arbeiten, hat das einen sehr gesundheitsfördernden Effekt. Wir können mehr nach unserer eigenen inneren Uhr leben und können dann Pause machen, wenn es unser Körper verlangt.

  • Es gibt viele digitale Tools, die uns das Leben erleichtern und somit auch das Potential in sich tragen Stress zu reduzieren

Wir müssen zu einem Termin. Kein Problem, schnell ist mit der App ein Uber oder mytaxi bestellt. Wir müssen auch nicht mehr dran Denken Druckerpatronen zu bestellen, da das automatisiert passiert, wenn der Drucker meldet, dass es Zeit wird. Das sind nur Beispiele dafür, dass die Technologie uns auch viele Arbeiten abnimmt und somit eigentlich Raum in unserem Leben schafft. Es gilt nur, diesen Raum nicht direkt wieder zu verplanen.

  • Wir können durch digitale Tools Gesundheitsangebote einfacher in unseren Alltag integrieren.

Erst durch digitale Technologien ist es möglich geworden, dass wir auf dem Weg zur Arbeit im Zug eine angeleitete Meditation machen können oder dass wir auch im Homeoffice die Gesundheitsangebote eines Unternehmens (z.B. Yoga oder Workouts für die Mittagspause) in Anspruch nehmen können.

Warum sind Pausen am Arbeitsplatz wichtig? Welche Rolle spielen Pausen am Arbeitsplatz?

Wir brauchen Pausen im Arbeitsalltag, damit wir ausgeglichen und gesund bleiben. Damit wir nicht in die Stressspirale kommen. Pausen verhindern, dass wir ausbrennen. Pausen geben uns die Energie zurück, wenn wir uns ausgepowert haben. Aber wichtig zu betonen ist hier: Nicht jede Pause hat diesen Effekt. Diesen Effekt haben achtsame Pausen, in denen wir unserem Körper und Geist geben, was gebraucht wird.

Aber nicht nur bezogen auf Stressmanagement & Resilienz sind Pausen entscheidend. Auch damit wir produktiv arbeiten können ist es wichtig, dass wir hin und wieder den Stecker ziehen.

Besonders für Kreativität, also die Fähigkeit auf neue Lösungen für komplexe Probleme zu kommen, spielen Pausen eine sehr entscheidende Rolle. Denn: Kreativität können wir nicht erzwingen. Dem einen kommen die guten Einfälle beim Spazierengehen, dem anderen unter der Dusche. Und das ist kein Zufall. Unser Gehirn braucht diesen Freilauf, um neue Synapsen bilden zu können. 

Auch um schlaue Entscheidungen zu treffen, um zu priorisieren, sind Pausen sehr ausschlaggebend. Der präfrontale Cortex ist ein Bereich im Gehirn, der für Planung, Priorisierung und Entscheidungen zuständig ist. Die Forschung weiß, dass dieser Hirnbereich regelmäßige Pausen braucht, um gut funktionieren zu können. In einem weiteren Artikel spricht Neurobiologe Dr. Bernd Hufnagl über „hirngerechtes Arbeiten“ und warum wir 40% mehr Fehler begehen, wenn wir keine Pausen einlegen.

Dass Pausen eine hohe Relevanz haben, hat auch die Politik längst erkannt und folglich gesetzlich vorgeschriebene Pausen am Arbeitsplatz eingeführt.

Arbeit und Gesundheit: Wie können Arbeitgeber unterstützen?

Um den größten Effekt zu erzielen, ist es ratsam die Maßnahmen auf die Kernbedürfnisse der Mitarbeiter abzustimmen. Mitarbeiterumfragen als Status-Quo-Analyse sind für den Start ein sehr wertvolles Mittel dafür.

Bei der Auswahl der Maßnahmen sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die drei Aspekte von Corporate Wellbeing berücksichtigt werden (Body, Mind und Social).

Quelle: www.minqi.io

MinQi baut z.B. das gesamte Konzept auf diesen Säulen auf. MinQi Übungen sind speziell auf die Herausforderungen des heutigen Berufsalltags abgestimmt – und zwar auf die körperlichen und mentalen. Die einzigartige Methode beinhaltet sowohl Bewegungseinheiten aus dem Yoga als auch Meditationen, Atemübungen sowie Selbst-Akupressur. Und das schöne ist, die Übungen wirken schon in kurzer Zeit (5-8 Min.). Die Wirkung hat eine Studie der LMU bereits gezeigt: 30% weniger Stress nach nur 3 Wochen. 

Außerdem zeichnet sich MinQi dadurch aus, dass die Pausen nicht nur individuell, sondern auch für Gruppen angeboten werden. Als Mitarbeiter einer Abteilung stehen feste MinQi-Zeiten im Kalender (Live-Sessions). Außerdem werden regelmäßig in virtuellen Meetings MinQi-Pausen integriert – ganz einfach möglich über Screenshare. So kann auch in Zeiten von Remote Work ein schönes Gruppengefühl entstehen. 

Gesund arbeiten im Homeoffice: Tipps & Tricks von der Expertin

Wichtig bei der Implementierung von Wellbeing-Maßnahmen ist es außerdem, dass das Management mit an Bord ist und das Thema in der Kultur verankert ist. Daher ist es ratsam, dass wie bei MinQi mit Ambassadors in Unternehmen zusammengearbeitet wird.

Wenn ich es in ein paar Worten zusammenfassen müsste, dann sind es: Pausen, Routinen, Bewegung, soziale Kontakte und gute Ernährung, die für mich einen gesunden Homeoffice-Arbeitstag ausmachen. 

PAUSEN

Pausen können kürzer oder länger sein. Je nachdem was du gerade brauchst. Ideen für Pausen sind: Sporteinheiten oder Meditationen, ein kleiner  Powernap, Spaziergänge oder auch einfach aus dem Fenster schauen und dabei tief atmen. 

ROUTINEN

Und damit das gelingt, ist es ratsam Pausen an feste Tagesmomente zu knüpfen. Z.B. direkt nach dem Duschen eine kleine Meditation, nach dem Mittagessen ein kleiner Powernap oder zum Feierabend eine Entspannungseinheit, wie z.B. Yoga Nidra. Generell tun uns Routinen sehr gut und lassen uns entspannter durch den Tag gehen. 

BEWEGUNG

Bewegung sollte in einem Homeoffice-Arbeitstag auch nicht zu kurz kommen. Für die unter uns, die keinen Hund haben und daher eh morgens vor die Türe müssen, kann es auch eine gute Idee sein, den Weg in die Arbeit bei einem kleinen Spaziergang zu “simulieren”. Joggen und Yoga sind ebenfalls sehr gute Sportmöglichkeiten für das Homeoffice.

SOZIALE KONTAKTE

Wichtig ist es natürlich auch soziale Kontakte zu den Kollegen zu pflegen. Gemeinsame entspannte digitale Treffen mit Kollegen, kleine Check-ins beim gemeinsamen Meeting oder auch kleine virtuelle gemeinsame Erlebnisse (Yoga oder auch Spieleabende) können eine schönes Gefühl der Zusammengehörigkeit vermitteln. 

GUTE ERNÄHRUNG

Für unser Wohlbefinden spielt es eine sehr große Rolle wie wir uns ernähren. Daher sollten wir auch im Homeoffice darauf achten, dass wir gesund und am besten mit frischen Zutaten kochen.  Kleiner Tipp: Gegen die Heißhungerattacke am Nachmittag helfen auch Akupressurpunkte. 

Weitere Tipps zum Thema gesunde Ernährung am Arbeitsplatz gibt Ernährungsexpertin Mona Glock in einem weiteren Artikel.

Spendit Benefit Experten

Spendit Benefit Experten

Die SPENDIT Benefit Experten revolutionieren die Welt der Mitarbeiter-Benefits seit 2014. Die Mission: Unternehmens dabei unterstützen, ihren Mitarbeiter:innen Wertschätzung zu zeigen und Sie glücklich zu machen.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter: Welche Maßnahmen fördern das Recruiting innerhalb der Belegschaft?

Ist die Mitarbeiter werben Mitarbeiter-Prämie steuerfrei? Und welche Alternativen gibt es zu Barprämien? ► Jetzt mehr erfahren!

Burnout in der Pflege – und was Sie dagegen tun können

Wie sich die Arbeitsbelastung in der Pflege senken lässt und wie Sie einem Burnout in der Pflege vorbeugen ► Jetzt mehr erfahren!

Mit einer Benefit-Strategie erfolgreich Talente gewinnen und binden

Benefit-Strategien, die mitarbeiter- und unternehmenskulturzentriert sind, helfen Talente zu gewinnen und langfristig zu binden ► Jetzt mehr erfahren!

Kann Bewerbermanagement-Software Ihren HR-Alltag erleichtern?

Wie Bewerbermanagement-Software Ihren HR-Alltag revolutioniert und welche Bewerbermanagement-Software am besten bewertet wird ► Jetzt mehr erfahren!