Viele Bewerber fürchten Fangfragen im Vorstellungsgespräch. Personalern geht es dabei nicht um Hinterlist oder Tücke, sondern darum, den Bewerber aus der Reserve zu locken und authentisch zu erleben. Wer ist der Mensch hinter der perfekten Fassade? Schließlich neigen wir in Vorstellungsgesprächen alle dazu, uns von unserer Schokoladenseite zu präsentieren.
Auf knifflige Fragen muss niemand wie aus der Pistole geschossen antworten. Lassen Sie sich ruhig ein paar Momente Zeit, um zu überlegen. Antworten Sie dann möglichst ehrlich – Ihr Gegenüber möchte Sie kennenlernen, und wenn Sie einen falschen Eindruck vermitteln, werden Sie womöglich im neuen Job nicht glücklich. Bei Fragen zur Persönlichkeit empfiehlt es sich, sich kurz zu halten. Wer sehr ausschweifend wird, verrät oft mehr, als er möchte.
Hier kommen drei Beispiele zu Fragen, mit denen der Gesprächspartner die Motivation und Persönlichkeit eines Bewerbers ergründen möchte. Wenn Sie sich im Vorfeld Antworten auf solche und ähnliche Fragen überlegen, kommen Sie im Vorstellungsgespräch nicht ins Straucheln:
- Gibt es eine Leistung in Ihrem beruflichen Werdegang, auf die Sie besonders stolz sind? Welche Erfolge konnten Sie bisher verbuchen? Wo liegen Ihre Stärken? Erzählen Sie von einem Erfolg im Team oder einem einsamen Erfolg? Reagieren Sie sachlich oder emotional? Ihre Antwort gibt auch Auskunft darüber, wieviel Begeisterung in Ihnen steckt.
- Gibt es etwas, das Ihre Kollegen von Ihnen lernen können? Sind Sie ein Einzelkämpfer oder Teamplayer? Wie steht es um Ihre Sozialkompetenz? Hier geht es darum, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten können.
- Was würde Ihr momentaner Chef mir über Sie erzählen? Wie empathisch sind Sie? Reflektieren Sie Ihre eigenen Stärken und Schwächen? Wer auf diese Frage gut vorbereitet ist und empathisch und offen von Fähigkeiten wie auch Schwachstellen berichten kann, sammelt Bonuspunkte.