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HR-Trends 2023: Neun entscheidende Entwicklungen für Personaler
Spätestens mit der Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt einen massiven Wandel erlebt. Durch Remote Work und Co. wurde der Arbeitsalltag mobiler, flexibler und digitaler. Während viele Arbeitnehmer:innen diese Freiheiten bei der Wahl eines Arbeitsplatzes erwarten, tun einige Unternehmen sich nach wie vor schwer, sich dahingehend anzupassen. Personaler finden sich in einer Vermittlerrolle wieder. Was sie dabei erwarten können, zeichnet sich in den wichtigsten HR-Trends 2023 ab.
Inhaltsverzeichnis
- HR-Trend 1: Unabhängigkeit stärken
- HR-Trend 2: Remote Work ermöglichen
- HR-Trend 3: Mitarbeiterentwicklung fördern
- HR-Trend 4: Größere Nachhaltigkeit gemäß ESG-Kriterien
- HR-Trend 5: Digitalisierung von Routine- und Kernprozessen
- HR-Trend 6: People Analytics
- HR-Trend 7: Hohen Gehaltserwartungen mit attraktiven Alternativen begegnen
- HR-Trend 8: Maßnahmen zur systematischen Arbeitszeiterfassung
- HR-Trend 9: Resilienz stärken
- Flexibilität im Personalwesen ist gefragt
HR-Trend 1: Unabhängigkeit stärken
Jüngere Arbeitnehmer wollen sinnhafte Beschäftigungen und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Um diese Fachkräfte langfristig ans Unternehmen zu binden, sind daher neben flexibleren Arbeitsmodellen mehr inhaltliche Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten nötig. Dazu gehört es, Mitarbeiter:innenn mehr Verantwortung und Mitspracherecht bei Entscheidungen einzuräumen. Auf diese Weise sorgen Unternehmen für eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und bringen ihren Angestellten die in Zeiten des Fachkräftemangels so wichtige Wertschätzung entgegen.
HR-Trend 2: Remote Work ermöglichen
Teil der flexibleren Arbeitsgestaltung im Sinne von New Work ist Remote Work. Home Office und Mobile Work ermöglichen es Angestellten, Familie, Beruf und Privatleben besser zu vereinen. Dabei handelt es sich um Einen HR-Trend, der bereits 2022 und früher spürbar war, sich aber weiter verstärkt. Personaler stehen immer mehr vor der Herausforderung, eine positive Unternehmenskultur zu etablieren, wenn ein Großteil der Belegschaft nicht vor Ort ist. Wie gelingt es, alle Angestellten in den Firmenalltag zu integrieren – besonders, wenn sie erst kürzlich eingestellt wurden? Wie wird Gleichbehandlung hergestellt, wenn manche Mitarbeitenden Vorteile wie eine Betriebskantine nicht nutzen können?
HR-Trend 3: Mitarbeiterentwicklung fördern
Ein weiterer wichtiger HR-Trend 2023 ist die Mitarbeiter- und Personalentwicklung. Dabei geht es einerseits um persönliche Entfaltungsmöglichkeiten für Angestellte in Form von Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechance, die Unternehmen attraktiv machen. Anderseits ist in diesem Bereich auch Up- und Reskilling als Mittel gegen den Fachkräftemangel wichtig. Spezifische Schulungen und Kurse qualifizieren Mitarbeiter:innen für ihre Aufgaben besser. So wird es möglich, freie Stellen unternehmensintern zu besetzen.
Entwicklungsgespräche, Talentmanagement und Weiterbildungspläne sind für die Zukunft von Firmen entscheidend. Für neue Arbeitsmodelle und ein fortschrittliches Management ist auf Ebene der Führungskräfte ein angepasstes Skill-Set nötig. Denn: Hierarchien werden flacher und ein differenziertes Employer Branding immer wichtiger. Da Veränderung immer von oben eingeführt und vorgelebt werden sollte, nimmt die Führungskräfteentwicklung einen wichtigen Platz unter den HR-Trends 2023 ein.
HR-Trend 4: Größere Nachhaltigkeit gemäß ESG-Kriterien
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema über alle Branchen hinweg. Ein HR-Trend 2023 ist daher, die unternehmerischen Maßnahmen zum Umweltschutz auch nach außen zu tragen. Um bei den Maßnahmen einen Standard zu gewährleisten, gibt es die allgemeingültigen ESG-Kriterien.
ESG bedeutet “Environment, Social und Governance”:
- Die Kategorie Environment oder Umwelt umfasst Aspekte wie den Energieverbrauch, den CO₂-Ausstoß, den allgemeinen Ressourcenverbrauch oder das Abfallmanagement von Unternehmen.
- In die Kategorie Social fallen die Arbeitsbedingungen, eine gerechte Entlohnung, Gesundheits- und Arbeitsschutz, Diversität sowie der Umgang mit lokalen Gemeinden.
Die Kategorie Governance oder Unternehmensführung beinhaltet Kriterien wie Vorstandsstrukturen, Compliance oder der Umgang mit Korruption. Als Personalentscheider haben HR-Abteilungen über Faktoren wie Diversität oder Entlohnung großen Einfluss darauf, nachhaltige Strukturen gemäß den ESG-Kriterien im Unternehmen zu etablieren.
HR-Trend 5: Digitalisierung von Routine- und Kernprozessen
Die Digitalisierung von HR-Prozessen ermöglicht es Personalabteilungen, die gesteigerten Anforderungen an sie zu erfüllen. Jedoch muss der Prozess aktiv angegangen werden, was zwischen zeitintensiven Routineaufgaben oft zu kurz kommt. In vielen HR-Abteilungen steht also das Verwalten von Mitarbeiterangelegenheiten im Mittelpunkt, nicht deren gezielte Gestaltung.
Ein wichtiger HR-Trend 2023 sind daher digitale Tools, die Routineaufgaben vereinfachen. Beispiele dafür sind Zeiterfassung, Gehaltsabrechnung, die Verwaltung von Personaldaten sowie digitale Benefit-Systeme.
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HR-Trend 6: People Analytics
Die Digitalisierung geht Hand in Hand mit einem weiteren HR-Trend-Thema 2023: People Analytics. People Analytics bedeutet, Personaldaten zu sammeln und zu analysieren. Aus den Erkenntnissen werden wichtige HR-Kennzahlen ermittelt und für Optimierungen zu nutzen. Das kann beispielsweise eine Entscheidungsgrundlage für die Einführung neuer Benefits oder für die Umstrukturierung von Abteilungen bieten. Mit dem richtigen Know-How und passenden technischen Möglichkeiten werden langfristige Wettbewerbsvorteile erzielt.
HR-Trend 7: Hohen Gehaltserwartungen mit attraktiven Alternativen begegnen
Durch Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und Energiepreise steigen die Gehaltserwartungen von Beschäftigten. Gerade, wenn Unternehmen mit Unsicherheit bezüglich der Geschäftsentwicklung zu kämpfen haben, ist es jedoch schwer, diese Ansprüche zu erfüllen. Viele Unternehmen sind daher auf der Suche nach einem nachhaltigen Inflationsausgleich. Eine Möglichkeit dazu sind Mitarbeiter Benefits wie ein Essenszuschuss. Diese bieten für Arbeitnehmende und Arbeitgebende Steuervorteile. Da die Zusatzleistungen regelmäßig mit dem Gehalt ausgezahlt werden, wirken sie langfristiger motivierend als Einmalzahlungen.
HR-Trend 8: Maßnahmen zur systematischen Arbeitszeiterfassung
Seit dem BAG-Urteil im September 2022 steht der Gesetzgeber unter Druck, das EuGH-Urteil von 2019 in nationales Recht umzusetzen. Das bedeutet, dass Arbeitgeber:innen um die systematische Erfassung von Arbeitszeit gewährleisten müssen. Diese muss laut EuGH verlässlich, objektiv und leicht zugänglich sein. Da die Pflicht zur Zeiterfassung bereits besteht, sollten Personalverantwortliche möglichst schnell handeln. Dafür sollten sie:
• Vorhandene Zeiterfassungssysteme nicht unbedacht abschaffen.
• Das bestehende Zeiterfassungssystem für alle Mitarbeitergruppen ausrollen, falls noch nicht der Fall.
• Bei Neuanschaffung auf Cloud-Lösungen preferieren
• Selbstaufzeichnung der Arbeitszeit durch Mitarbeitende veranlassen, falls noch kein digitales System vorhanden ist
HR-Trend 9: Resilienz stärken
Die letzten Jahre waren von Krisen geprägt. Daher wird es auch 2023 ein HR-Trend bleiben, die Resilienz der Mitarbeitenden zu stärken. Die Möglichkeiten dafür sind vielseitig. Beispielsweise kann eine gesunde Ernährungsweise gefördert oder ein Beitrag zum Fitnessstudio gezahlt werden. Da die Maßnahmen zur Belegschaft passen sollten, müssen HR und Führungsriege genau zuhören, was von den Arbeitnehmer:innen gewünscht wird. So finden die jeweiligen Maßnahmen auch wirklich Anklang und motivieren auch in stressigen Zeiten.
Flexibilität im Personalwesen ist gefragt
Alternativangebote für monetäre Erwartungen seitens der Belegschaft finden, agile Aufgabenverteilungen, Kompetenzaufbau, neue Arbeitszeiterfassung, Neueinstellungen trotz Fachkräftemangel: All das sind Herausforderungen, die die HR-Branche auch 2023 begleiten werden.
Carolin Will
Autorin
Carolin war bei der SPENDIT AG für die Bereiche Content und Social Media zuständig. Während ihres Germanistikstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sie in verschiedenen Unternehmen getextet. Daher weiß sie: Gerade junge Talente legen bei der Wahl eines Arbeitgebers Wert auf Mitarbeiter-Benefits.