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Employer Value Proposition: Unternehmenskultur, Werte, Benefits

by | Nov 10, 2021 | Arbeitswelt im Wandel

Für Young Professionals auf Jobsuche zählt nicht allein das Gehalt. Auch Unternehmenskultur und Werte sind ihnen wichtig. Für Unternehmen heißt das, ihre Employer Value Proposition (EVP) herauszuarbeiten – Kerneigenschaften, die attraktiv und einzigartig machen. Nur eine definierte EVP hilft, sich am Arbeitsmarkt mit einer starken Arbeitgebermarke zu präsentieren und junge Talente zu binden.

Was ist die Employer Value Proposition und was genau bedeutet EVP?

Die Employer Value Proposition (kurz EVP, sinngemäß etwa: die Arbeitgeberpositionierung) umfasst die Alleinstellungsmerkmale eines Unternehmens. Sie vereint alle Kerneigenschaften, die einen Arbeitgeber einzigartig machen und das, was ihn von anderen Marktteilnehmern unterscheidet. Das schließt bestimmte Ziele und Werte mit ein, für die ein Unternehmen steht.

Diese Kerneigenschaften machen Bewerbern und Mitarbeitern deutlich, warum genau dieser Arbeitgeber der richtige für sie ist und welche Unternehmenskultur sie erwarten können. Bietet der Arbeitgeber beispielsweise Möglichkeiten für familienfreundliches Arbeiten oder New Work mit einer gelungenen Symbiose von Leben und Arbeiten? Die Range an Maßnahmen ist breit und jedes Unternehmen kann und wird den Schwerpunkt anders setzen.

Warum ist eine Unique Employer Value Proposition überhaupt wichtig?

Die vergangenen Jahre am Arbeitsmarkt waren geprägt vom Fachkräftemangel – und das wird voraussichtlich in den kommenden Jahren so bleiben. Viele Young Professionals und Talente können sich ihren Arbeitgeber aussuchen und zwischen mehreren Angeboten wählen. Und wer die Wahl hat, der verbringt ungern seinen Arbeitstag in einem Umfeld, in dem er sich nicht wohlfühlt und mit dem er sich nicht identifizieren kann.

Die Folge: Nicht nur Bewerber müssen sich heute in einem guten Licht präsentieren, sondern auch für Unternehmen ist eine erfolgreiche „Bewerbung“ wichtig. Employer Branding (eine starke Arbeitgebermarke) hat daher in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen. Unternehmen, die ihr Image vernachlässigen oder gar einen schlechten Ruf haben, leiden im Recruiting deutlich unter Nachteilen.

Und dabei geht es nicht nur um Bewerber und neu eingestellte Mitarbeiter. Auch die langjährige Belegschaft muss sich wohlfühlen, um beim nächstbesten Angebot nicht den Arbeitgeber zu wechseln. Eine klar definierte und gelebte Employer Value Proposition kann Bewerber und Mitarbeiter überzeugen, dauerhaft bei einem Unternehmen zu bleiben und sich engagiert für dessen Ziele einzusetzen.

Entscheidend ist, dass alle Mitarbeiter um das oder die Alleinstellungsmerkmal(e) (USP) des Unternehmens wissen und sie als „Botschafter“ nach innen und außen vertreten.

Employer Value Grafik

Wie generiert man die EVP für das eigene Unternehmen?

Doch wie ermitteln Sie eine passgenaue EVP für Ihr Unternehmen? Wie wird sie ausformuliert und kommuniziert? Eine Strategie aus fünf Schritten bringt Sie Ihrem Ziel näher – dabei kann eine Employer Branding-Agentur unterstützend zur Seite stehen.

1. Beteiligte & Stakeholder ins Boot holen

Wer soll beim Projekt EVP unterstützen? Definieren Sie Mitarbeiter aus Management und weiteren Abteilungen (z. B. Marketing, HR, Betriebsrat), die in die Entwicklung der Employer Value Proposition einbezogen werden sollen. Jeder hat seine eigene Sicht auf das Unternehmen. Nutzen Sie außerdem weitere Quellen, beispielsweise:

  • Mitarbeiterbefragung: Mitarbeiterbefragungen können Aufschluss darüber geben, warum sich Angestellte im Unternehmen wohlfühlen und was sie an ihrem Arbeitgeber schätzen. Wie empfinden sie ihre alltägliche Arbeit, den Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten?
  • Mitbewerber: Welche Versprechen geben die Wettbewerber, wie kommunizieren sie ihre Arbeitgebermarke? Es geht nicht darum, die Konkurrenz zu kopieren, sondern sich Anregungen zu holen.

2. Unternehmenswerte & Alleinstellungsmerkmale ausarbeiten

Kümmern Sie sich in Workshops und Projektgruppen um die Beantwortung der entscheidenden Fragen:

  • Was macht Ihr Unternehmen besonders und einzigartig?
  • Inwiefern wirken Sie attraktiv auf Ihre Zielgruppe?
  • Was macht der Wettbewerb und wie grenzen Sie sich von Mitbewerbern ab?
  • Wie sieht der Status Quo aus?
  • Wie soll die Zukunft aussehen: Wofür möchten Sie mit Ihrem Unternehmen in den kommenden Monaten und Jahren stehen? Welche langfristige Vision verfolgen Sie?

3. Zielgruppen definieren

An wen soll sich die EVP wenden, wer sind die wichtigen Zielgruppen? Möglicherweise ist es sinnvoll, eine allgemeingültige Employer Value Proposition zu entwickeln und daraus zielpruppenspezifische Modelle abzuleiten – für Bewerber oder bestimmte Positionen im Unternehmen.

4. Claim & Argumente formulieren

Nehmen Sie sich Zeit für die Ausarbeitung der Employer Value Proposition. Die Grundlage dazu kann zunächst ein Claim bilden, der kurz und prägnant zusammenfasst, was den Kern Ihres Unternehmens ausmacht.

Halten Sie es auch bei der ausformulierten EVP knapp und klar. Kommunizieren Sie die Vorteile realistisch und spezifisch. Fragen Sie sich dabei immer wieder: Könnte ein anderes Unternehmen oder einer Ihrer Mitbewerber dieselbe EVP nutzen? Differenzierung ist das Zauberwort. Versuchen Sie, Ihre Marke und den hauseigenen Ton zu treffen.

5. Kommunikationskanäle nutzen

Es gibt viele Möglichkeiten, eine EVP zu visualisieren und zu präsentieren. Welche Formen, Kanäle und Medien passen zu Ihren Zielgruppen? Wo bewegen und informieren sich diese, wo haben Sie Kontaktpunkte?

Durchdachte Kommunikations-Konzepte berücksichtigen Social-Media-Kanäle wie LinkedIn oder Xing, aber auch das Intranet, Blogs, Karriere-Webseiten, Newsletter, Events, Karrieremessen und mehr. Nutzen Sie nicht nur Text, sondern auch Bildwelten, Videos und Interviews.

Employer Value Proposition: Beispiele

Mit welchen konkreten Argumenten und Vorteilen können wir Talente überzeugen, sich bei uns zu bewerben? Diese Frage kann die Grundlage für Unternehmen bilden, um eine adäquate EVP herauszuarbeiten. Mögliche Ansatzpunkte sind:

  • Unternehmenskultur: soziale & politische Werte (z. B. Nachhaltigkeit & Umweltbewusstsein), Hierarchien, Gleichstellung der Geschlechter, Umgang mit Konflikten & Fehlern, transparente Kommunikation, Feedback & Wertschätzung, Zusammenarbeit im Team
  • Arbeitsumfeld: Equipment & Hardware, Ausstattung & Design der Räume, Rückzugsmöglichkeiten, Option auf Homeoffice
  • Gehalt: Einstiegsgehalt, Gehaltserhöhungen, Boni & Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld)
  • Aufstiegs- und Karrierechancen: Förderung von Talenten, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Gesundheitsmanagement: Zuschuss zum Mittagessen (z. B. mit Lunchit), Fitnessstudio & Sport, Firmenfahrrad

Gesundes Mittagessen als Beitrag für Employer Value Proposition

Wenn der Arbeitgeber ein gesundes Mittagessen seiner Mitarbeiter unterstützt, drückt das Wertschätzung und Fürsorge aus – Zeichen einer Unternehmenskultur, in der Angestellte sich wohlfühlen.

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Ruth Wiebusch

Ruth Wiebusch

Content Writer "Mitarbeiter-Benefits"

Ruth erstellt seit vielen Jahren Blogbeiträge für das SPENDIT Magazin. Sie ist Expertin auf den Gebieten Mitarbeitermotivation, steuerfreie Sachbezüge und New Work. Neben Inhalten für Online-Magazine kreiert sie PR-Texte, Marketingmaterialien und Content für Webseiten. Ihre Softskills: viel Erfahrung, Struktur, Empathie und Neugier.

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